Eines Morgens, vor nicht allzu langer Zeit, ging alles schief. Unser Tagwar  von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang durchgeplant. Als Erstes stand auf der Liste, unserem Nachbarn beim Aufstellen eines Vordachs zu helfen. Ich war früh aufgestanden und schon ein bisschen gestresst, als ich an den langen Tag dachte, der vor uns lag. Dann passierte es. Zwischen unserem Haus und dem der Nachbarn gibt es ein kleines Feld und irgendwie waren die Autoschlüssel auf dem Weg dorthin verschwunden. Sie waren da, und plötzlich nicht mehr.

Stichwort: Panik. Wir gingen denselben Weg zurück und durchkämmten das Feld Abschnitt für Abschnitt. Auf Händen und Knien tasteten wir das Gras ab. Wir haben sogar den Metalldetektor meines Vaters geholt und sind damit herumgelaufen und haben überall nachgesehen. Mein Blutdruck stieg, je länger wir suchten und nichts fanden. Eine Stunde verging, und immer noch keine Schlüssel. Ich war total frustriert und aufgewühlt.

Schließlich hielten wir inne, beteten und waren der Meinung, dass wir mit dem geplanten Aufbau fortfahren sollten. Einige meiner Freunde suchten weiter nach dem vermissten Schlüssel, aber ohne Erfolg. Schließlich wurde die Suche abgebrochen. Der Tag ging weiter, aber eine Wolke hing über ihm.

In dieser Nacht lag ich im Bett und war immer noch verwirrt von der ganzen Situation. Ich konnte nicht verstehen, warum das passiert war, vor allem jetzt, wo wir so viel zu tun hatten. Nun brauchten wir einen teuren Ersatzschlüssel und konnten das Auto nicht benutzen, während wir auf ihn warteten. Ich konnte keinen Hoffnungsschimmer am Horizont sehen.

Ein paar Tage später platzte plötzlich eine von meinen engen Freunden durch die Tür. „Die Schlüssel, die Schlüssel! Ich habe sie gefunden!”, rief sie. Verblüfft sah ich zu, wie sie sie ablegte und stotterte: „Aber … Wo? … Wie?” Mit einem breiten Lächeln erklärte sie mir, wie sie über das Feld gelaufen war, als sie beschloss, noch einmal genauer zu suchen. Sie betete und begann zu suchen. Plötzlich lagen die verlorenen Schlüssel direkt vor ihr!

Ich muss zugeben, dass ich immer noch nicht das wieso oder weshalb verstehe. Aber ich habe so eine Idee, wie Gott das in meinem Leben zum Guten gewendet hat. Die Situation hat mir mehr Geduld mit mir selbst gegeben und mich daran erinnert, dass, selbst wenn unsere Pläne schiefgehen, unser Leben nie aus seiner Hand und Kontrolle gerät.