Anfang zwanzig war ich und erinnere mich noch lebhaft, wie ich im gemütlichen Wohnzimmer meiner gehobenen Mittelklasse-Wohnung saß und eine Leere und Unruhe in mir fühlte, die weder die komfortable Umgebung noch die technischen Gadgets um mich herum lindern konnten. In diesem kurzen Moment erkannte ich die tiefgreifende Wahrheit, dass materielle Dinge uns nicht vollständig zufriedenstellen oder glücklich machen können. Es wurde mir klar, unser Geist wird niemals zufrieden sein, solange er nicht mit dem großen und liebenden Geist, der ihn geschaffen hat, vereint ist. Wie Augustinus in seiner Selbstbiografie Bekenntnisse zu Gott sagte: „Unruhig ist unser Herz, bis es ruht, oh Gott, in Dir.“

Die Werbung bombardiert uns ständig mit der Aufforderung, Neues und Besseres zu kaufen. Egal, ob wir mit dem, was wir haben, zufrieden sind, bereits mehr Zeug haben, als wir brauchen oder uns nichts mehr leisten können. Uns wird gesagt, Besseres wird unser Leben verbessern! Doch der Konsum macht unser Leben nicht nur stressiger, sondern stellt auch eine enorme Belastung für unseren Planeten dar. Mahatma Gandhi sagte: „Die Erde hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht genug für jedermanns Gier.“

Thomas von Kempen (1380–1471) schrieb: „Das Glück des Menschen ist nicht Zeitliches im Überfluss zu haben, denn es genügt ein bescheidenes Maß.“ In neuerer Zeit bekräftigte Henry David Thoreau (1817–1862) dies, als er feststellte: „Unser Leben wird mit Details vertan … Vereinfache, vereinfache.“ Meine Erfahrung ist, dass der Besitz zu vieler Güter mich davon abhält, das, was ich habe, zu genießen, und dass die einfachsten Freuden des Lebens die sind, die nicht viel kosten und uns doch das größte Glück bescheren.

Gott sagt im Buch Jesaja: „Kommt her und kauft ohne Geld und umsonst Wein und Milch! Warum wiegt ihr Geld ab für das, was kein Brot ist, und euren Arbeitslohn für das, was nicht sättigt?“ 1 Wir wurden als ewige Geschöpfe geschaffen und deshalb hinterlässt die Vergänglichkeit des Materialismus ein leeres Gefühl in uns.

Das Größte und Wertvollste, was wir je besitzen können, ist das ewige Leben durch den Glauben an Jesus Christus, den Sohn Gottes. Jesus sagte, „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nie wieder hungern. Wer an mich glaubt, wird nie wieder Durst haben.“ 2 Nur Gott kann den Durst und den Hunger unseres Geistes zufrieden stellen, denn Er hat uns mit einer Leere in unserem Herzen geschaffen, die nur Er füllen kann. Wir erfreuen uns dieser Zufriedenheit in unserem Inneren, indem wir unsere Beziehung zu Ihm vertiefen.

  1. Jesaja 55,1–2 Sch2000
  2. Johannes 6,35