Als der berühmte Bergsteiger George Mallory gefragt wurde, warum er den Mount Everest besteigen wolle, antwortete er einfach nur: „Weil er eben da ist.”

Wusste er nicht, dass es viel sicherer wäre, zu Hause zu bleiben? Waren ihm die Gefahren, die Entbehrungen und Risiken egal?

Bedauerlicherweise kamen Mallory und sein Kletterpartner im Jahr 1924 bei einem rätselhaften Unfall ums Leben, als sie den Gipfel des Mount Everest zu erklimmen versuchten. Mallorys Körper wurde erst 75 Jahre später gefunden. Er starb buchstäblich bei dem Versuch, den Berg zu bezwingen. Trotzdem ahne ich, Mallory würde es sofort wieder versucht haben, wenn er die Chance dazu bekommen hätte. Visionen sind niemals ohne Risiken. Sie bringen jedoch große Belohnungen mit sich.

Die meisten von uns würden gerne einmal auf dem Gipfel eines Berges stehen. Doch die Reise dorthin macht uns Sorgen, die Opfer, die wir bringen müssten, machen uns unschlüssig und lassen uns zögern. Auf der anderen Seite empfinden diejenigen, die Visionen haben, sogar die Reise als spannend und Teil der Belohnung. Nur jene, die Berge erobern, werden die Welt aus einer neuen Perspektive sehen. Wie der Amateur-Bergsteiger Henry Edmundson einst sagte: „Es ist diese sagenhafte Schönheit der Landschaft, die du nie zuvor gesehen hast, das Geheimnis hinter dem nächsten Steilhang, das gedämpfte Tosen eines Wasserfalls tausend Meter unter dir, die Stille eines späten Nachmittags und die intensive Kameradschaft, wenn du diesen Traum mit anderen teilst.”

Ich kann schon einige Berge am Horizont dieses Jahres sehen, die erobert werden müssen. Ich möchte sie im Glauben und mit einer Vision erklettern und mich an der Hand meines sanften und behutsamen Hirten festhalten, der mit mir geht und versprochen hat, mich niemals zu verlassen, nicht einmal einen einzigen Tag lang.

Lass dieses Jahr ein Jahr der Visionen werden!