Die zentrale Lehre des Neuen Testaments findet sich in einem der schönsten Verse der Heiligen Schrift: „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.“ (Johannes 3,16).

Dieser Vers offenbart die erstaunliche Wahrheit, dass der Schöpfer des Universums die Menschen so sehr geliebt hat, dass er seinen Sohn Jesus sandte, um Mensch zu werden und an unserer Stelle für die Sünden zu sterben, die wir begangen haben, damit wir nicht die Strafe für diese Sünden abbüßen müssen, obwohl wir es verdient hätten. Wir haben die Möglichkeit, ewiges Leben zu erlangen, weil Jesus durch sein Opfer den Preis für unsere Sünden bezahlt hat.

Gottes Heilsplan, der schon vor der Erschaffung der Welt beschlossen wurde, wurzelt in Gottes Liebe zu den Menschen. Er hat einen Weg geschaffen, um uns vor der letzten Konsequenz der Sünde zu bewahren – dem geistlichen Tod und der Trennung von Gott im Jenseits, die in der Heiligen Schrift als Hölle bezeichnet wird.

Manche Menschen haben den Eindruck, Gott sei ein grausamer und zorniger Gott, der die Menschen hart verurteilt, weil er persönlich gekränkt ist, weil sie sich gegen ihn versündigt haben, und deshalb auf selbstsüchtige Weise Bestrafung verlangt. Das wahre Bild ist jedoch ein ganz anderes. Da Gottes Wesen die Attribute Heiligkeit, Gerechtigkeit, Rechtschaffenheit und Zorn gegen das Böse beinhaltet, muss er, um seiner göttlichen Natur gerecht zu werden, die Sünde richten.

Zu seiner göttlichen Natur gehören auch die Attribute Liebe, Barmherzigkeit und Gnade. Er wollte, dass niemand verloren geht (2.Petrus 3,9), und hat deshalb eine Möglichkeit geschaffen, wie die Menschen gerettet werden können. Diese Errettung wurzelt in seiner Liebe, denn er hat „die Welt so sehr geliebt”. Gottes Heilsplan ist der Ausdruck seines Erbarmens und seiner Liebe zu den Menschen. „Das ist die wahre Liebe: Nicht wir haben Gott geliebt, sondern er hat uns zuerst geliebt und hat seinen Sohn gesandt, damit er uns von unserer Schuld befreit.“ (1.Johannes 4,10)

Gott wusste schon vor der Erschaffung des Universums, dass die mit einem freien Willen erschaffenen Menschen, sündigen würden, und hat deshalb einen Weg gefunden, die Menschheit durch seinen Heilsplan vor der Strafe der Sünde zu bewahren. Es ist Gottes Wunsch, die Menschen zu retten, sie zu erlösen und sie mit ihm zu versöhnen. Er war nicht verpflichtet, uns zu retten; er hätte auch einfach alle Menschen die Strafe für die Sünde erleiden lassen können, aber das tat er nicht. In seiner Liebe zu uns hat Gott einen Weg gefunden, uns zu erlösen. Gott hatte von Anfang an einen Erlösungsplan, der mit der ersten Sünde von Adam und Eva begann und in Jesu Tod und Auferstehung gipfelte.

Da Gott der allwissende Schöpfer ist, war es für ihn keine Überraschung, als die ersten Menschen, Adam und Eva, sündigten. Er wusste, dass sie sich aus freien Stücken gegen ihn entscheiden würden und in seiner Voraussicht hatte er bereits seinen Heilsplan entworfen.

Zu diesem Heilsplan gehörte die Berufung eines Volkes, Israel, dem er sich offenbaren und seine Gebote geben wollte. Durch seine Worte an Israel offenbarte Gott sein Wissen von sich selbst, dem einzig wahren Gott, und sein Gesetz. Israel hütete seine Offenbarung und gab sie von Generation zu Generation weiter und sorgte so für ihre Bewahrung. Das Alte Testament enthält nicht nur Prophezeiungen über das Leben und die Mission des Messias, sondern auch zahlreiche Vorhersagen über die Erlösung, die durch seinen menschgewordenen Sohn kommen wird.

Gottes Erlösungsplan durch den Tod und die Auferstehung Jesu war sein Heilsplan für die Menschen, bevor es Menschen überhaupt gab. Im Alten Testament beginnt er, seinen Plan zu offenbaren; und in der Zeit des Neuen Testaments, als Johannes der Täufer verkündet: „Seht, das ist das Opferlamm Gottes, das die Sünde der Welt auf sich nimmt“ (Johannes 1,29), beginnt sich die Fülle seines Plans, vollständig zu offenbaren.

Die Erfüllung des Erlösungsplans Gottes durch den Tod Jesu, der sich durch sein für unsere Sünden vergossenes Blut an unserer Stelle geopfert hat, wird im Neuen Testament immer wieder erwähnt. Er ist der Erlöser, der uns aus der Sklaverei der Sünde befreit. Sein Tod und seine Auferstehung sind die Erfüllung von Gottes Erlösungsplan. Gott ist heilig, rechtschaffen und gerecht gegenüber seinen Geschöpfen. Er ist liebevoll, barmherzig und gnädig. Und wir sind die Nutznießer des größten Opfers, das je gebracht wurde.

Seine Gnade ist so groß, dass er unsere Freiheit mit dem Blut seines Sohnes erkauft hat, sodass uns unsere Sünden vergeben sind. Er hat uns mit Gnade überhäuft und uns Weisheit und Erkenntnis gegeben. So hat Gott uns nun seinen Willen erkennen lassen, der lange verborgen war, und uns seinen Plan mit Christus offenbart. Gott beschloss, wenn die Zeit dafür gekommen ist, alles im Himmel und auf der Erde der Vollmacht von Christus zu unterstellen. – Epheser 1,7-10