Mit der Auferstehung Jesu von den Toten begann die erste Phase von Gottes neuer Schöpfung und eine neue Art der Existenz war geschaffen – ein menschlicher Körper wurde durch die Kraft Gottes verwandelt, weder Tod noch Verwesung konnten ihm etwas anhaben. Nichts dergleichen hatte es zuvor gegeben! „Wir wissen, dass Christus von den Toten auferstand und nie wieder sterben wird. Der Tod hat keine Macht mehr über ihn.“ 1

Jesu wiederauferstandener Körper litt nicht mehr unter der Folter, die Er ertragen hatte – Sein Rücken zerfetzt von der Peitsche; Sein Kopf blutig von der Dornenkrone; Seine Hände, Füße und Seite durchbohrt. Er zeigte nicht mehr die Spuren der Misshandlung und der Tortur.

Sein auferstandener Körper war kein Geist; er war Materie, denn Seine Nachfolger konnten Ihn berühren. Er lehrte sie 2, ging mit ihnen 3, kochte für sie 4, und aß mit ihnen 5. Einmal war Er mit 500 von ihnen zur selben Zeit zusammen 6. Nach 40 Tagen7 stieg Er in den Himmel auf 8, wo Er zur rechten Seines Vaters sitzt9.

Als Christen sind auch wir Teil von Gottes neuer Schöpfung. Wir können uns auf die Zeit freuen, wenn Jesus zurückkommt und unsere Körper auferstehen lässt 10. Der Apostel Paulus spricht über unsere Körper, die von den Toten auferstehen, wie von einem Samen, der gepflanzt wird und aus welchem die gesamte Pflanze wächst 11. Er erklärt weiter, dass diese neuen Körper unvergänglich sein werden, auferstanden in Herrlichkeit und Kraft als geistige Körper12.

Unvergänglichkeit bedeutet, dass unsere Körper keine Schwächen mehr haben werden. Altern, Krankheit und Müdigkeit wird sie nicht mehr beeinträchtigen. Wie ein Schriftsteller sagte: In diesen auferstandenen Körpern werden wir ganz klar die Menschheit sehen, wie Gott sie beabsichtigt hatte. ”13

Wenn jemand Jesus als seinen Retter annimmt, wohnt Gottes Geist in ihm und er ist erneuert. Erneuerung ist eine Restaurierung, der Gläubige verändert sich zum Besseren. Regeneration ist die Entstehung eines neuen, Gott geweihten Lebens und eine radikale Veränderung des Denkens. „Doch dann zeigte Gott, unser Retter, uns seine Freundlichkeit und Liebe. Er rettete uns, nicht wegen unserer guten Taten, sondern aufgrund seiner Barmherzigkeit. Er wusch unsere Schuld ab und schenkte uns durch den Heiligen Geist ein neues Leben.“ 14

Als Teil der neuen Schöpfung verändert uns Gottes Geist und hilft uns, wie Christus zu denken, während wir einige von Gottes Merkmalen entwickeln und wiedergeben, indem wir uns in Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Güte, Glauben, Sanftheit und Selbstkontrolle üben15.

Aus diesem Grund gibt es so viel zu loben! – Gott ist bei uns und hilft, führt und erneuert uns; wir sind Teil Seiner neuen Schöpfung; wir werden ewig in unseren neuen Körpern leben, mit perfekter Gesundheit und ohne Altern, Krankheit oder Leid. Das sind die guten Nachrichten des Evangeliums; die Liebe, die Gott für jeden von uns empfindet, das Angebot des ewigen Lebens, der Auferstehung von den Toten, heute eine neue Kreatur in Christus zu sein und ein Teil der neuen Schöpfung für die Ewigkeit.

Mögen wir durch die Schönheit von Gottes Geschenk durch Jesus dazu motiviert werden, Seine Segnungen mit so vielen Menschen wie möglich zu teilen.

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Ich bin zu dem Schluss gekommen, die Menschheitsgeschichte von zwei Seiten betrachten zu können. Entweder man konzentriert sich auf die Kriege und Gewalt oder auf die Verkommenheit, auf Leid, Tragödie und Tod. Von diesem Blickwinkel aus betrachtet, scheint Ostern eine märchenhafte Ausnahme zu sein, ein fantastischer Widerspruch im Namen Gottes. Das tröstet ein wenig, doch ich muss zugeben, als meine Freunde starben, war die Trauer so überwältigend, dass jede Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod vage und wenig überzeugend schien. Allerdings gibt es noch eine andere Sichtweise auf die Welt. Wenn ich Ostern als den Ausgangspunkt nehme, der eine unwiderlegbare Tatsache von Gottes Umgang mit Seinen geliebten Kindern ist, dann ist die menschliche Geschichte der Widerspruch und Ostern eine Vorschau auf die vollendete Realität. Dann fließt Hoffnung wie Lava unter der Kruste des täglichen Lebens.

Dies beschreibt vielleicht das veränderte Bewusstsein der Jünger, als sie in verschlossenen Räumen saßen und die unerklärlichen Geschehnisse des Ostersonntages besprachen. Auf der einen Seite hatte sich nichts verändert: Rom besetzte immer noch Palästina, die religiöse Autorität hatte immer noch ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt, Tod und Böses regierte immer noch. Irgendwann gab der Schock der Erkenntnis jedoch nach und machte Platz für einen Unterton der Freude. Wenn Gott so etwas tun konnte …   – Phillip Yancey  (b. 1949) 16

  1. Römer 6:9
  2. Siehe Lukas 24:27.
  3. Siehe Lukas 24:13–15.
  4. Siehe Johannes 21:9–13.
  5. Siehe Lukas 24:41–43.
  6. Siehe 1. Korinther 15:6.
  7. Siehe Apostelgeschichte 1:3.
  8. Siehe Apostelgeschichte 1:9–11.
  9. Siehe Markus 16:19.
  10. Siehe 1. Thessalonicher 4:16–17; 1. Korinther 15:51–52.
  11. Siehe 1. Korinther 15:35–38.
  12. Siehe 1. Korinther 15:42–44,49.
  13. Wayne Grudem, Systematic Theology, p. 832.
  14. Titus 3:4–5 NLT
  15. Siehe Galater 5:22–23.
  16. The Jesus I Never Knew (Grand Rapids, MI: Zondervan, 1995)