Jedes Jahr zu Weihnachten stellen meine Freundin Ira und ich gemeinsam Weihnachtsstrümpfe für die Waisenkinder in zwei nahe gelegenen Waisenhäusern zusammen. Das macht uns sehr viel Freude, da wir beide zu Weihnachten weit von unseren Familien entfernt sind.

Wir hatten ein Minifließband in meinem Wohnzimmer aufgebaut und waren gerade damit fertig, verschiedene Weihnachtssüßigkeiten, Toilettenartikel, ein Handtuch usw. in die letzten Strümpfe zu stecken – einen für jedes Waisenkind.

Am Ende, stellten wir fest, dass es von jedem Artikel genau ein Exemplar extra gab.

„Du kannst das haben”, sagte Ira.

„Nicht ich!” Lachte ich. „Ich brauche das alles nicht.”

Also stellten wir die zusätzlichen Materialien auf einen kleinen Couchtisch.

Wir packten die Strümpfe in Kartons und luden sie in Iras Auto, damit sie sie zu den Waisenhäusern bringen konnte.

„Da wird es sicher viele glückliche Kinder geben”, lächelte ich und winkte zum Abschied.

Am Abend, nachdem alle Strümpfe ausgeliefert worden waren, meldete sich eine Mitarbeiterin eines der Waisenhäuser bei mir: „Ich wollte Sie nur wissen lassen, dass wir einen neuen Jungen bekommen haben, seit Sie das letzte Mal hier waren.”

Oh, nein! dachte ich. Sie werden einen Strumpf zu wenig haben! Armes Kind!

Ich drehte mich um und sah die übrig gebliebenen Sachen auf dem Tischen.

Ich stellte schnell noch einen Strumpf zusammen und schickte ihn an das Waisenhaus.

Das ist erstaunlich! Dachte ich. Jesus wusste die ganze Zeit über den neuen Waisenjungen Bescheid. Er hat nur darauf gewartet, dass wir es herausfinden!

Gott war so besorgt um diesen einen frisch verwaisten Jungen, dass er dafür sorgte, dass er an Weihnachten nicht vergessen wurde – Und er liebt jeden einzelnen von uns so sehr, dass er seinen einzigen Sohn sandte, um uns zu retten.

Darum geht es an Weihnachten! – Nicht um die Geschenke oder die Festivitäten oder gar darum, was wir für andere tun können. An Weihnachten geht es um die Liebe Gottes, eine Liebe, die so persönlich ist, dass kein einziger Mensch vergessen wird, nicht einmal ein Waisenkind.