Meine 18-jährige Nichte Tereza hatte sich gerade auf den Weg zurück nach Hause gemacht. Wir hatten ein paar Tage zusammen verbracht und mein Herz ging mit ihr. Ihre Mutter hat eine sehr schwere, fortschreitende Behinderung; sie ist bettlägerig und braucht viel Hilfe. Sie ist seit etwa sechs Jahren krank und das hat die ganze Familie sehr belastet. Ich kann so sehr mit ihnen allen mitfühlen!

Bevor Teresa abreiste, lasen wir gemeinsam einen Artikel, über die Bibelstelle: „Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.” 1. Ein faszinierendes Bild kam mir in den Sinn: Jesus in einem Sporttrikot und ich mit einem Ball in der Hand. Der Ball stand für meine Sorgen. Ich hatte den Eindruck, dass ich den Ball nur an Jesus weitergeben musste und er sich dann darum kümmern würde. Das tat ich dann auch und es war eine große Erleichterung. Nur Jesus kann den Ball nehmen und ihn in den Korb werfen, um zu gewinnen!

Ich erzählte meiner Nichte davon. Ich erklärte ihr, dass sie sich die Sorgen jedes Familienmitglieds, als einen Ball vorstellen kann, den sie nacheinander an Jesus weitergeben kann. Mama-Ball- zu Jesus. Papa-Ball- zu Jesus. Ihr Bruder – wieder ein Ball für Jesus. Und noch ein Ball, ihr bevorstehendes Abitur und ihr Studium – ab zu Jesus.

Ich habe ihr erklärt, dass es unmöglich ist, die Last all dieses Drucks und Stresses dauerhaft zu tragen. Ich denke, das hat ihr geholfen. Zum Glück hat sie eine wunderbare enge Beziehung zu Jesus, was meiner Meinung nach zum Teil auf die Schwierigkeiten zurückzuführen ist, mit denen sie zu kämpfen hat.

Dann habe ich über mein eigenes Leben nachgedacht und versucht, diese Lektion auf mich selbst anzuwenden. Meine Tochter und ihre Zukunft – auch so ein Ball. Ich stellte mir vor, dass ich ihn direkt an Jesus weitergebe, denn das ist seine Angelegenheit. Meine Beziehungen, meine Arbeit, mein Bibelkreis, andauernde Probleme oder ungelöste Fragen – alles wird zu einem Ball. Immer wieder konzentrierte ich mich auf das geistige Bild: Ich gebe jeden einzelnen Ball an Jesus weiter!

Durch Gottes Gnade habe ich mir vorgenommen, dass ich, wenn ich Sorgen, Stress, Druck, Unwohlsein, Schmerz, Krankheit, Frustration oder Wut verspüre, mich bewusst bemühe, den Ball sofort an Jesus weiterzugeben. Ich will keine dieser Lasten tragen, nicht einmal für eine Minute! Es ist nicht mein Problem, es ist seins, und er kann damit viel besser umgehen, als ich!

Wie der Prediger Rick Warren so treffend sagt: „Ein sorgender Christ ist ein Oxymoron. Also weigere ich mich, mir Sorgen zu machen! Und ich freue mich auf all die Körbe, die Jesus für mich und meine Lieben schießen wird!

  1. 1. Petrus 5,7 LUT