Ich habe heute über Furchtlosigkeit nachgedacht. Es wird so viel darüber geredet, furchtlos zu seinund eine starke, hartnäckige und entschlossene Person zu werden, die vor nichts Angst hat. Aber ich habe noch eine andere Seite der Furchtlosigkeit entdeckt.

Du kannst nicht furchtlos sein, wenn du dich der Angst nicht stellst, ihr ausweichen, sie ignorierst oder ihr den Rücken zukehrst. Der Schlüssel zu Furchtlosigkeit ist, alle Dinge, vor denen wir Angst haben, direkt ins Gesicht zu sehen und sie im Gebet anzusprechen. Wir müssen Gott bitten, sich mit allen Aspekten dessen zu befassen, was uns Angst macht.

Ich möchte gerne furchtlos sein, doch denke ich manchmal, wenn ich etwas aus meinem Kopf verdränge, wird die Angst gar nicht erst aufkommen. Das könnte bei kleinen Ängsten funktionieren. Ich habe Angst davor, eine Schlange in der Garage zu finden, also schalte ich immer das Licht an, damit alle Ecken beleuchtet sind, und somit keine Angst habe. Manche Ängste übernehmen wir von anderen, wie aus den Nachrichten, oder dem Internet, und es ist schwer, sich nicht anstecken zu lassen und sie mit in den Tag hineinzunehmen.

Diese Woche ist meine Tochter auf die andere Seite der Welt geflogen. Ich weiß von mehreren Flugzeugabstürzen und es ist schwer, keine Angst um sie zu haben, aber ich habe getan, was ich tun konnte. Ich verfasste ein sehr ausführliches Gebet, in dem ich jede beängstigende Möglichkeit in Betracht gezogen habe und Gott um seinen Schutz für sie gebeten habe. Ich zündete eine Kerze an, um mich daran zu erinnern, weiter zu beten. Ich verbrachte den ganzen Tag damit, an sie zu denken, für sie zu beten und all diesen Sorgen ins Gesicht zu blicken. Als sie mich dann benachrichtigte, dass sie sicher an ihrem Zielort angekommen ist, bei Freunden, die sich um sie kümmern werden, dankte ich Gott für seinen Schutz auf jedem Schritt des Weges.

Um sich der Angst zu stellen, muss man glauben, dass Gott wirklich die Kontrolle über alle Aspekte unseres Lebens hat und dass er größer ist als all die beängstigenden Dinge, denen wir uns stellen müssen. Wenn wir ihnen mit Glauben begegnen sind sie nicht mehr so beängstigend. Der Glaube ist es, der uns furchtlos macht!