Gestern habe ich meinen Tisch für Freunde gedeckt und wir haben ein Abendessen serviert, für das mein Mann Stunden gebraucht hat. Es war ein wunderbarer Abend. Gerade gestern konnte man aber auch in den Schlagzeilen von zwei verschiedenen, schrecklichen Gewalttaten lesen, bei denen Menschen getötet wurden. In den sozialen Medien erfuhr ich von Menschen, die mir nahe stehen, die krank sind, sterben, sich scheiden lassen, geliebte Menschen beerdigen, pleite sind, leiden und einsam sind.

Eine andere Mutter und ich sprachen über die Frage, wie wir in dieser kaputten Welt, die so viel Böses und Schmerz birgt, leben können. Wie können wir glücklich sein? Wie können wir unseren Kindern beibringen, glücklich zu sein? Ich vermute, dass diese Spannung – zwischen Leben und Tod, bekommen und verlieren, Frieden und Angst, Schönheit und Schmerz – schon seit Anbeginn der Schöpfung besteht.

Neulich genoss ich den herrlichsten Sonnenuntergang, während ich wegen eines Unfalls mit tödlichem Ausgang im Stau stand. Wie steckt man das weg. Genau zur gleichen Zeit und am gleichen Ort gibt es einen atemberaubenden Sonnenuntergang, der mich an die Schönheit erinnert, die Gott erschaffen kann, aber auch an den offensichtlichen Verlust und den Herzschmerz ein paar hundert Meter weiter.

Ich glaube, die Antwort ist, dass wir beide Realitäten in unserem Herzen bewahren müssen. Wir können zulassen, dass die schrecklichen Dinge die Schönheit noch wertvoller machen. Wir bringen so viel Liebe und Schönheit in die Welt, wie wir können, und wir feiern das! Und wenn wir mit den hässlichen, harten Dingen konfrontiert werden, erinnern wir uns daran, dass Jesus gesagt hat, dass wir in dieser Welt Trübsal haben werden, dass er aber die Welt überwunden hat und wir deshalb guten Mutes sein können.

Wir können uns freuen, weil wir wissen, dass Gott die Kontrolle hat, dass er der Überwinder ist. Ich weiß nicht, ob ich mit all den schlimmen Dingen fertig werden könnte, wenn ich nicht an Jesus glauben würde; wenn ich nicht meine Bibel aufschlagen und über den Glauben der frühen Nachfolger Jesu lesen könnte, deren Leben alles andere als einfach war, die aber trotzdem weitergemacht haben. Auch sie waren Überwinder, die Licht, Liebe und Hoffnung in einer dunklen und kaputten Welt waren.

Meine Antwort auf die Frage, ob wir in dieser chaotischen Welt Freude erfahren können, ist ein klares „Ja”! Und bin gerade wegen dem Negativen davon überzeugt!