Meine Freunde und ich haben einen Film angeschaut, in dem ein übergewichtiger, vom Pech verfolgter Mann aus verschiedenen Gründen beschließt, einen Marathon zu laufen. Er ist ein ziemlich unmotivierter Typ; er hasst es, Engagement zeigen zu müssen und hat immer Ausreden parat. Der Film nimmt uns auf humorvolle Weise mit auf seine Fitnessreise, aber die zugrunde liegenden Themen wie Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit sind es, die die Handlungen vorantreiben.

Als es für ihn an der Zeit ist, die 42 Kilometer in Angriff zu nehmen, hat er zuerst einen ganz guten Start. Er läuft eine gute Zeit und hat die Vision, bis zum Ende durchzuhalten.

Doch dann läuft er vor „die Wand”. Die Wand ist ein Begriff, den Langstreckenläufer verwenden, um das Gefühl zu beschreiben, nicht mehr weiter zu kommen. Der Körper schreit: „Nein! Das ist nicht was du willst!”

Im Film wird die mentale „Wand”, gegen die der Protagonist läuft, als ein massives, rot gemauertes Etwas dargestellt, das immer größer wird. Er hat das Gefühl, keinen Schritt mehr machen zu können. Dann wird ihm klar, dass er sich daran erinnern muss, warum er es tut – um Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen zu entwickeln – und für wen er es tut – für seinen Sohn, die Frau, die er liebt, und seine Freunde.

Langsam, während er sich auf die Menschen konzentriert, die ihn unterstützen, und auf die Bedeutung dessen, was er erreicht, beginnt er, die Mauer Stein für Stein abzutragen, bis er zu Ende bringt, was er begonnen hat, und den Marathon erfolgreich beendet. Ich liebe diese Szene!

Bei allem Neuen oder Schwierigen, das man sich vornimmt, kommt irgendwann der Punkt, bei dem einem eine überwältigende Gewissheit überkommt, dass man nicht weitermachen kann. Du stößt an deine „Wand“. Das ist sehr frustrierend und fühlt sich endgültig an.

Aber wenn ich mich darauf konzentriere, warum ich eine neue Herausforderung annehme und für wen ich es tue, finde ich immer wieder die Kraft, diese Mauer einzureißen und weiterzumachen. Wenn ich an all die Menschen denke, die mich unterstützen, und daran, was das Erreichen meines Ziels bewirken wird, fühle ich mich inspiriert. Dann stelle ich mir vor, wie die Steine meiner Mauer abgerissen werden, von einer himmlischen Hand, die stärker ist als meine eigene.

So gesegnet wie wir es als Christen sind, haben wir doch die besten Gründe, unseren Lauf fortzusetzen. Die Liebe ist der Grund, warum wir es tun, und Jesus ist der Grund, wofür wir es tun!