Stress ist einer der großen Übeltäter, der uns der Freude am Leben beraubt, Gott hingegen möchte uns davon befreien. Unter Stress ist es schwierig, vernünftig zu arbeiten. Er ist oftmals die Ursache, wenn sich Menschen heillos unglücklich fühlen, krank werden oder sogar frühzeitig sterben. Einem Zeitungsbericht zufolge, den ich kürzlich gelesen habe, lassen sich 75 % bis 90 % der Arztbesuche direkt oder indirekt auf Stress zurückführen.

Glaube ist das beste Mittel gegen Stress. Der Glaube an Gott und das Vertrauen in Ihn, dass alles in Seinen Händen liegt, Er alle Zügel in der Hand hält und Er selbst aus den schlimmsten Situationen etwas Gutes bringen kann, beseitigt automatisch eine Menge Stress in unserem Leben.

Jeder von uns ist in der Lage, Gott in bestimmten Angelegenheiten zu vertrauen. Aber es gibt immer Bereiche in unserem Leben, bei denen wir das Gefühl haben, diejenigen zu sein, die sich Sorgen machen oder die Last selber tragen zu müssen, anstatt sie dem Herrn zu überlassen und darauf zu vertrauen, dass Er sich besser darum kümmern kann als wir. Wenn wir diesen Belastungen erlauben, sich bei uns einnisten zu lassen – egal ob körperlich, emotional, mental oder geistig – werden sie letzten Endes zu Stress führen, der auf lange Sicht verheerende Folgen sowohl gesundheitlicher als auch seelischer Art haben kann.

Die meisten von uns haben mindestens ein oder zwei Bereiche in unserem Leben, die aus dem Gleichgewicht geraten sind oder die unsere Sichtweise verzerren. Das geschieht oft deswegen, weil wir die Last zu lange allein getragen haben, ohne ausreichende Pausen oder der nötigen Balance. Gott möchte unserem Leben Ausgewogenheit schenken, damit unsere Lasten weniger werden und leichter zu tragen sind.

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, Stress mit harter Arbeit gleichzusetzen. Ebenso ist die Ansicht falsch, ein bestimmter Stresspegel sei in einem arbeitsreichen Leben nicht zu vermeiden. Das muss nicht unbedingt der Fall sein. Du kannst sehr hart arbeiten, ohne den Stress zu fühlen, wenn du Folgendes beachtest:

Führe ein ausgewogenes Leben. Arbeite, wenn es Zeit ist zu arbeiten, entspanne dich, wenn es Zeit dafür ist. Am wichtigsten ist allerdings, dass dir deine Zeit mit dem Herrn heilig ist. Wenn du sehr viel zu tun hast und du deine Erholungsphasen und Zeit mit Freunden verkürzen musst, dann achte darauf, es wieder ruhiger werden zu lassen, wenn das Projekt oder die Phase vorbei ist. Lass es nicht auf unbestimmte Zeit so weitergehen. Aus dem schnellen Tempo kann schnell eine Sucht werden, die deiner Gesundheit schadet.

Lass den Herrn deine Bürden tragen, was bedeutet: Übe deinen Glauben darin, Ihm schwierige und stressvolle Situationen anzuvertrauen, anstatt sie selbst lösen zu wollen. Zugegeben, sie sind Bestandteil des Lebens und oft gibt es keinen Weg daran vorbei. Wenn eines deiner Kinder krank wird, kann das zu Stress führen. Wenn das Geld knapp wird, kann das den Stress verursachen. Wenn du knapp bemessene oder unrealistische Abgabetermine hast, übt es Druck auf dich aus. Doch brauchst du solche Situationen nicht allein zu lösen. „Gott ist unsre Zuflucht und unsre Stärke, der uns in Zeiten der Not hilft.“ [0. Psalm 46:2]

Lerne deine Grenzen kennen und arbeite nicht mehr, als gut für dich ist! Lerne, realistisch zu sein! Wenn du es nicht bist, höre auf andere, die realistisch sind, damit du für dich und die anderen um dich herum keine unnötigen Stresssituationen verursachst.

Nimm von Zeit zu Zeit Abstand und mach eine Bestandsaufnahme. Nun, wie ergeht es dir bei jedem der oben genannten Punkte?

Eine Menge Stress kann eher von negativen Denkmustern stammen als von tatsächlichem Termindruck oder Ereignissen. Sorgen, Ängste, Bedenken, übertriebener Stolz und Selbstbezogenheit beispielsweise können Stress verursachen oder dazu beitragen.

Stress los zu werden, ist nicht leicht. Verhaltensweisen und Denkmuster zu ändern, ist normalerweise schwierig und benötigt Zeit. Zwei Dinge können dir dabei helfen, auf dem Weg zu bleiben, wenn du solche Veränderungen in Angriff nimmst:

Dich bewusst auf Gott zu verlassen, indem du dich daran erinnerst, dass Er alles unter Kontrolle hat und Sein Zeitplan am besten ist, und dann stelle fest, welche praktischen Schritte du unternehmen kannst, deine Last zu mindern, während Gott langfristigere Lösungen ausarbeitet. Wie kannst du „deine Sorgen vor den Herrn“ bringen, damit Er dir helfen und dich versorgen wird? [0. Siehe Psalm 55:22]

Gott hat in Seinem Wort versprochen: „Kommt alle her zu mir, die ihr müde seid und schwere Lasten tragt, ich will euch Ruhe schenken. Nehmt mein Joch auf euch. Ich will euch lehren, denn ich bin demütig und freundlich, und eure Seele wird bei mir zur Ruhe kommen. Denn mein Joch passt euch genau, und die Last, die ich euch auflege, ist leicht.“ [0. Matthäus 11:28-30]

Es ist vielleicht schwer zu glauben, doch kann dein Leben tatsächlich frei von Stress sein. Eventuell dachtest du, Stress sei ein auswegloser Teil deines Lebens oder deiner Situation, Teil des Preises, den du für deine Bemühungen oder den anspruchsvollen Job bezahlen musst. Doch das muss nicht der Fall sein. Da wir nur Menschen sind, werden wir wahrscheinlich nie einen endgültigen Sieg über Stress erringen können. Allerdings können wir lernen, die negativen Auswirkungen des Stresses zu reduzieren oder zu überwinden, indem wir ihn immer dann, wenn er auftritt, durch Vertrauen in Gott ersetzen, und das wiederum schenkt uns den nötigen inneren Frieden. [0. Siehe Hiob 22:21; Jesaja 26:3]