Ich habe immer geglaubt, dass Gebet nicht nur bedeutet, zu Gott zu sprechen, sondern auch seine Führung zu suchen und sich die Zeit zu nehmen, auf seine leise, sanfte Stimme zu hören (sieh 1.Könige 19,11-12). In unerwarteten Situationen bitte ich Jesus, mir zu sagen, was ich tun soll, aber manchmal frage ich mich, ob ich wirklich seine Stimme höre oder ob es nur meine eigenen Gedanken sind. Hier ist eine kleine Begebenheit, die mich in dieser Frage ermutigt hat.

Für eine Reise in mein Heimatland mietete ich online ein Auto in der Nähe des Flughafens. Ich dachte, ich hätte ein sehr gutes Angebot gefunden. Als ich jedoch bei der Autovermietung ankam, sagte man mir, dass ich das Auto nur mit einer Zusatzversicherung mieten könne, was den Tagessatz mehr als verdoppelte und das vermeintlich gute Angebot zu einem teuren machte. Ich überlegte, eine günstigere Alternative zu finden, aber da ich sehr müde war und es keine anderen Autovermietungen in der Nähe gab, beschloss ich, das Auto nur für diesen Tag zu nehmen und am nächsten Tag ein anderes zu suchen.

Bevor ich am nächsten Tag losfuhr, betete ich für verschiedene Aspekte meines Tages, und eine meiner Bitten war, ein besseres Angebot für einen Mietwagen zu finden. Ich fragte Gott auch, ob es einen Grund dafür gäbe, dass ich in dieser Situation war, weil die Autovermietung eine teure Zusatzversicherung verlangte. Als ich am Ende meines Gebetes still wartete, hatte ich das Gefühl, dass Gott mir sagen wollte, einfach das Auto zu behalten, das ich bereits hatte.

Als ich eines Morgens aus dem Haus kam, in dem ich bei Freunden wohnte, stand neben meinem Mietwagen ein Polizeiauto. Die Seitenscheibe war eingeschlagen und einige Sachen waren gestohlen worden, aber zum Glück nichts von großem Wert. Die Polizisten sagten mir, dass sie, als sie das beschädigte Auto sahen die Autovermietung anriefen, um es zu melden.

Ich habe mich dann mit der Autovermietung in Verbindung gesetzt und man sagte mir, dass ich einfach zu einer nahe gelegenen Filiale gehen könne, um ein Ersatzfahrzeug zu bekommen. Dort sagte man mir, dass der Austausch des Fensters und die Schäden im Innenraum durch Regen und Schnee weit über 1.000 Dollar gekostet hätten, wenn ich die Zusatzversicherung nicht abgeschlossen hätte. Plötzlich verstand ich, warum Gott mich dazu gebracht hatte, die zusätzlichen Versicherungskosten zu akzeptieren und das Auto zu behalten.

Ich war dankbar, dass ich mir die Zeit genommen hatte, zu beten und Gott über diese Situation zu befragen und dem zu folgen, was ich als seine Führung empfand, auch wenn es meinem ersten Impuls und meiner Neigung zu widersprechen schien. Dieser Vorfall lehrte mich auch, dass Gottes Geist oft zu unserem Herzen spricht, manchmal nur durch einen Satz oder einen Eindruck. Aber wenn wir zuhören, können wir sein Flüstern vernehmen und daraus Nutzen ziehen. „Ruf mich, dann will ich dir antworten und will dir gewaltige und unglaubliche Dinge zeigen, von denen du noch nie gehört hast.” (Jeremia 33,3)