Lange genug hat es gedauert! Seit Monaten litten wir in unserer Stadt unter Umleitungen und Staus. Oftmals war der Stau nahe der Baustelle so schlimm und schleppte sich dermaßen dahin, dass ich begann, das gesamte Gebiet nach Möglichkeit zu vermeiden! Ich wünschte mir, sie hätten erst gar nicht damit angefangen, die Straßen in der Gegend zu erneuern. Nachdem wir Straßensperrungen, Baustellenbereiche und lange, lange Staus, die sich wie eine Ewigkeit anfühlten, ertragen hatten, fuhr ich heute Morgen auf einem neuen Autobahnabschnitt mit wunderbar ebenem Asphalt, und ich war einfach begeistert.
Ist es im Leben nicht oft ebenso? Wir haben uns an unsere eingefahrenen Wege und unseren Alltagstrott gewöhnt. Auch wenn diese Straßen etwas problematisch sind, so sind sie doch auch bequem und altbekannt. Wir kurven um die Schlaglöcher herum und denken uns nichts dabei. Wir reagieren genervt bei anderen, die unsere wohlbekannte Strecke nicht kennen und nicht wissen, wie man die Hindernisse umfährt. Schließlich sehen wir die großen Maschinen und die gelben und rot-weiß gestreiften Leitkegel und erkennen, es ist Zeit für eine Veränderung, und Verbesserungen – die vielleicht schon lange überfällig waren – stehen endlich vor der Tür.
Genauso wie bei den Straßenausbesserungsarbeiten des Verkehrsministeriums geschieht auch Gottes Arbeit in unseren Leben nicht über Nacht. Egal, ob es Zeit für eine Erweiterung, eine kleine Oberflächenkorrektur oder einen ganz neuen Streckenabschnitt ist, es bedarf viel Mut, um dem Herrn zu erlauben, uns an einen neuen Ort zu führen.
Oft scheint es, als ob die Vorbereitungen ewig dauern würden. Dann endlich kommt der große Tag und du befindest dich wirklich auf dem Weg. Ein paar Kurven und Windungen, und du scheinst auf den Ort zu zu segeln, den Gott für dich bereitet hat. Vorbei sind die Gewohnheiten, Unebenheiten, Schlaglöcher, Staus und Verzögerungen! Es mag etwas dauern, bis du dich an die neue Straße gewöhnt hast, aber es lohnt sich.
Wenn wir am Anfang eines neuen Projektes stehen – oder wenn wir zunächst unsere Optionen ausloten, bevor wir an den Start gehen – ist es gut, über neue Wege nachzudenken. Unternimmt Gott etwas Neues? Bedeuten diese Staus und Verzögerungen, die unsere Geduld so sehr auf die Probe stellen, dass eine neue Ebene kurz davor steht, sich vor uns aufzutun?
Lasst uns der Zukunft mit Spannung und Vorfreude entgegenblicken. Anstatt sich über die alten Straßen zu beklagen oder sich über die Unbequemlichkeiten aufzuregen, welche die Veränderungen mit sich bringen, sollten wir uns auf das konzentrieren, was vor uns liegt. Das Leben hat Höhen und Tiefen, Haltepunkte und Neuanfänge. Aber letztendlich werden wir uns wieder auf der offenen Straße von Gottes Plan für unser Leben befinden und voller Freude auf ihr dahingleiten.