Still saß ich da, hörte den Vögeln zu, trank eine Tasse Tee, spürte die Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht und fühlte vollkommenen Frieden. Ich ließ meinen Verstand nicht über die Dinge laufen, die passiert waren, machte keine mentalen Listen und dachte nicht darüber nach, was ich tun würde. Ich fühlte mich nicht reumütig, war nicht besorgt und versuchte nicht einmal, meinen Verstand abzuschalten, sondern habe stattdessen einfach den Moment und das Gefühl von Gottes Gegenwart genossen. Es brachte mich dazu, darüber nachzudenken, wie viel Zeit ich in der Vergangenheit und der Zukunft verbringe und wie selten ich mich voll auf den gegenwärtigen Moment einlasse.
In diesen Überlegungen gefangen zu sein, hat mein Leben mit Gewissensbissen und Sorgen gefüllt und mich davon abgehalten, das, was um mich herum geschieht, zu schätzen. Auf der anderen Seite, wenn ich mich auf die Gegenwart konzentriere, bemerke ich den wunderbaren Duft meines Pfefferminztees und das feuchte Gras unter meinen Füßen, höre die lobenden Lieder der Vögel, die nach dem Regen singen und fühle mich ruhig und in Frieden und verliebt in das Leben.
Zu oft verbringe ich meine Entspannungszeit damit, meine Energie aufzuteilen, Solitär auf meinem Telefon zu spielen, während ich einen Film anschaue oder einen Podcast höre, oder während der Fahrt Radio zu hören. Ich habe viele kleine Interessen, die meine Zeit auffressen und mich dazu bringen, die Schönheit um mich herum zu verpassen. Zudem vermisse ich die Ruhe, die entsteht, wenn ich den Dingen in meinem Leben ihren Lauf lasse und alles so nehme, wie sie kommen.
Es ist mir aufgefallen, dass ich zu viel meiner Gebetszeit so verbringe, als ob ich Lebensmittel einkaufen würde: Ich habe Bedürfnisse. Ich schreibe sie auf eine Liste, gehe vor Gott und sage meine Liste auf, dann fülle ich meinen Korb und laufe wieder nach Hause. Ich habe mir vorgenommen, mich heute bewusst darum zu bemühen, täglich ungestörte Zeit zu verbringen, um Freude in Seiner Gegenwart zu finden.