Es schien mir eine Ewigkeit her zu sein, seit wir das letzte Mal gemeinsam in unserem Haus gebetet hatten, aber der Herr hatte einen Plan, um unsere Beziehung zu ihm zu erneuern. Ich war überrascht, wie unkompliziert die Umkehr zu ihm war. Ich traf eine persönliche Entscheidung und wusste, dass sie ein bereitwilliges Opfer erfordern würde, aber als der Herr als Antwort mein Herz erneuerte, schien das Opfer leicht zu sein. Seine Liebe floss in mein Leben und er gab mir ein neues Herz. Das hatte Auswirkungen auf meine ganze Familie.
Einige unserer Freunde konnten die Veränderung in uns nicht verstehen. In einer Familie lebte ein Mädchen, das eine gute Freundin meiner Tochter war. Ich wusste nicht, wie ich den Eltern diese neue Richtung in unserem Leben erklären sollte und fragte mich, wie sie reagieren würden. Dann wurde meine Tochter eingeladen, bei ihnen zu übernachten, und ich war froh, dass sie das tat.
Sie hatte eine wunderbare Zeit und kam glücklich und inspiriert nach Hause. Ich fragte sie, ob sie während ihres Aufenthaltes Jesus erwähnt hätte, und sie antwortete: „Natürlich!“
Ein paar Wochen später hörte ich die Geschichte, was damals passiert war. Die Familie hatte sich zum Essen versammelt und meine Tochter sagte: „Ist es in Ordnung, wenn wir uns alle an den Händen fassen und Jesus für das Essen danken?” Verblüfft stimmten die Eltern zu und hörten ihrem kindlichen Gebet zu.
Meine Tochter ahnte nicht, dass diese einfachen Worte bei der Mutter ihrer Freundin einen empfindsamen Nerv treffen würde. Sie erzählte mir, dass sie nach dem Gebet meiner Tochter kaum noch essen konnte. Danach ging sie in ihr Zimmer und weinte. Sie erinnerte sich an Zeiten des Familiengebets in ihrem Leben. Sie erinnerte sich an Zeiten der Gemeinschaft mit anderen Christen und erkannte, wie weit sie und ihre Familie sich vom Herrn entfernt hatten. Sie fiel auf die Knie, bat den Herrn um Vergebung und machte sich auf den Weg zu Erneuerung, der mit der Zeit auch ihre Kinder tiefgreifend beeinflusste.
Seitdem habe ich viel über diese Reihe von Ereignissen nachgedacht. Zuerst die Erneuerung, die meine Familie durchmachte, und dann der einfache Akt, als meine Tochter fragte, ob es in Ordnung sei, vor dem Essen zu beten. Ich habe eine Kettenreaktion erlebt, die Leben verändert hat. Ich frage mich, welche kleinen Schritte der Herr heute von mir verlangt. Vielleicht ist mir gar nicht bewusst, welchen Einfluss ich auf das Leben anderer haben kann, wenn ich nur diese einfache Frage stelle: „Darf ich mit dir beten?”