Ich glaube an die Auferstehung. Ich glaube an Schmetterlinge, die sich aus der tödlichen Umklammerung ihrer Kokons befreien. Ich glaube an die Samen sterbender Blumen, die in die Erde fallen, um wiedergeboren zu werden und uns erneut mit Schönheit zu umgeben. Ich glaube, dass die dunkelste Nacht uns wieder zum Sonnenlicht führt, und dass die Jahreszeiten vom Winterschlaf zum Frühlingserwachen übergehen. Die ganze Natur lehrt uns eine Lektion der Hoffnung.
Ich bin früh heute Morgen nach einem Gewitter spazieren gegangen. Der Himmel war noch dunkel. Ich ging nur, weil der Meteorologe bestätigte, dass der Sturm vorbei war. Ich verließ das Haus bei grauem Himmel und Nebel, der von den Ästen tropfte, als ich unter ihnen hindurchging.
Ich lief eine Weile, spürte dann, wie der Wind stärker wurde. Ich dachte, dass die Wettervorhersage vielleicht falsch gewesen war. Vielleicht würde der Sturm zurückkommen. Aber dann schaute ich nach oben und sah einen winzigen Sonnenstrahl. Das machte mich zuversichtlich lächeln, und während ich meinen Weg fortsetzte, betete ich für all die lieben Menschen, die ich während dieser Osterfeiertage nicht sehen würde. Dann wurde mir angenehm warm und als ich aufblickte, sah ich einen wolkenlosen Himmel. Er war vollkommen klar, und es kam so plötzlich. Ich blickte mich um, um zu sehen, wo die Wolken geblieben waren, aber sie waren nirgends zu sehen. Die Sonne hatte ein kleines Wunder für mich vollbracht. Ich war so dankbar, dass ich nach dem Glauben und nicht nach dem Schauen gegangen war und so den Segen hatte, nach dem Sturm einen herrlichen Tag zu erleben.
Wie wertvoll ist es, nach einem Sturm die saubere Welt zu sehen. Die Luft ist reiner. Der Himmel ist strahlender. Die Menschen sind freundlicher und etwas sanfter zu einander. Es tut gut, nach dem Regen die Sonne scheinen zu sehen. Es kann ein Gefühl der Dankbarkeit hervorrufen, wenn wir daran erinnert werden, dass der Herr für uns sorgt und uns durch den Sturm hindurch beschützt.
Heute Morgen hätte ich mich zu Hause verkriechen und allein über den Tag jammern können. Aber ich entschied mich, hinauszugehen, und der Herr schenkte mir einen besonderen Segen. Gott zeigt seine Macht, Schönheit und Barmherzigkeit durch seine Schöpfung, und wir können so viel von ihr lernen. Leider sind wir aber oft so sehr mit den vielen Sorgen und Anforderungen des Alltags beschäftigt, dass wir uns nicht die Zeit nehmen, innezuhalten, den Vögeln zuzuhören, die Wolken zu beobachten und uns daran zu erinnern, dass Gott seine kleinen und großen Geschöpfe beschützt.
Möge Er dich heute segnen und mögest du dir einen Moment Zeit nehmen, um das Wunder der Hoffnung zu erleben!