In den letzten Wochen hatte ich das Gefühl, dass Gott immer wieder Nein gesagt hat. Es scheint, dass meine Gebete einfach nicht gut genug sind. Ich sehe keine Ergebnisse, oder wenn, dann nicht die, die ich erwartet habe. Es war eine Prüfung für meinen Glauben.
Ich habe gebetet, aber die Antworten des Herrn auf meine Gebete scheinen mir nicht klar zu sein. Ich fühle mich, als säße ich in der Algebra-Stunde und hörte dem Lehrer zu,0 verstehe es aber einfach nicht. Ich habe das Gefühl, dass alle anderen Kinder in der Klasse die richtigen Antworten haben und die Lektion verstehen, aber ich bin nur verwirrt und frustriert. Ich fühle mich wie ein Versager.
Ich fühle mich wie ein Kind, das sich in Mathe hochgearbeitet hat, bis ich auf ein Thema gestoßen bin, das ich einfach nicht verstehe. Das nagt an meinem Selbstbewusstsein. Ich fühle mich wie das Kind, das die Hände in die Luft wirft und sagt: Ich hasse Mathe!
Es ist nicht Mathe oder Algebra, die ich hasse, und in dieser Analogie zum wirklichen Leben ist es sicher nicht das Gebet, das ich hasse. Das Gebet ist etwas, auf das ich mich verlasse. Das Gebet ist wie atmen. Es ist ein Teil von mir, und ich stelle mir vor, dass mein letzter Atemzug ein Gebet sein wird.
Die Frustration kommt daher, dass ich nicht verstehe, warum ich warten muss, während andere anscheinend mit ihren Plänen vorankommen. Vielleicht ist es so, wie wenn man an einer roten Ampel steht und warten muss, bis alle Autos vorbeigefahren sind, es grün wird und sicher ist, weiterzufahren. Aber so oft in meinem Leben habe ich zurückgeblickt und war froh, dass Gott mein Gebet nicht so schnell erhört hat. Im Nachhinein konnte ich seinen Plan klarer erkennen und den Weg sehen, den ich gehen sollte.
Alles läuft auf Dankbarkeit und Vertrauen hinaus – Dankbarkeit dafür, dass der Herr mir immer wieder den Weg gezeigt hat, und Vertrauen darauf, dass er ihn mir zur rechten Zeit wieder zeigen wird. Bis dahin warte ich. Und ich danke ihm für all die vielen, vielen Segnungen in meinem Leben und vertraue darauf, dass er alles im Griff hat.