Ich wünschte, du könntest jene drei Menschen kennenlernen, die im vergangenen Jahr einen wirklich bleibenden Eindruck auf mich machten. Als Erster der Hilfskellner, der von seinem Rollstuhl aus meinen Tisch abräumte und so viel Charme versprühte, dass es mich nicht verwunderte, als der Manager mir beim Hinausgehen anvertraute, dieser junge Mann sei sein wertvollster Angestellter. „Ich glaube, mehr Gäste kommen wegen ihm und weniger wegen des Essens zurück!“

Als Zweiter der blinde Bettler, dessen Lächeln und herzerfrischendes „Gott segne Sie“ mich jedes Mal nach ihm ausschauen ließ, wenn ich wieder in die Gegend kam.

Als Drittes die Kassiererin mittleren Alters, wohl schon den ganzen Tag auf den Beinen, deren herzliches „Einen wunderschönen Tag“ jedoch vollständig meinen Tag umkrempelte. Es machte nichts, dass sie jedem Kunden vor und nach mir das Gleiche wünschte, für mich, der ich am Untergehen war, wurde sie zur Retterin.

Worum geht es bei Menschen wie diesen dreien, die uns mit Neid erfüllen – nicht wegen ihrer Umstände, sondern wegen ihres fröhlichen Naturells. Wie verkleidete Engel scheinen diese unauffälligen Verfechter des guten Willens uns zuzurufen: „Mach mit!“

Um hinter ihr Geheimnis zu kommen, suchte ich nach einem gemeinsamen Nenner – wie es ihnen nicht nur gelang, selbst über Schwierigkeiten hinauszuwachsen, sondern auch viele andere mitreißen zu können – und ich glaube, ich habe ihn gefunden. Sie, alle so aufrichtig dankbar für das, was sie haben, verschwenden einfach keine Zeit damit, sich ein anderes Los zu wünschen. Diese einnehmende Haltung erlangt man, wenn man Gottes Liebe kennt und sich in ihr sicher wiegt.