Als unser Sohn Pete drei Jahre alt war, wurde bei ihm Leukämie diagnostiziert. Von einem Augenblick zum anderen änderte sich unser Leben drastisch. Es gibt keine Gebrauchsanweisungen, die dich darauf vorbereiten können, wie du damit zurechtkommen sollst, wenn dein Kind eine lebensbedrohliche Krankheit hat. Auch wenn wir Schutz in den liebevollen Armen Jesu, unserem sanften Hirten, fanden, so mussten wir einen Weg finden, den beängstigenden Erlebnissen der folgenden Wochen standzuhalten.

Schließlich gab es Licht am Ende des Tunnels: Die Ärzte erklärten Pete für geheilt. Aber in Wahrheit war die Herausforderung noch nicht vorüber. Jahre später erhob das hässliche Monster seinen widerlichen Kopf erneut, nicht nur einmal, sondern gleich zweimal.

Als der Krebs das erste Mal wiederkam, waren wir in Südafrika, einem für uns unbekannten Land mit fremder Sprache, Kultur und einer für uns ungewohnten gesundheitlichen Versorgung. Aber die Ängste und Schmerzen blieben dieselben, verbunden mit der endlosen Warterei auf die kleinsten Zeichen des Fortschritts. Die Besserung kam, und wieder schien er geheilt zu sein, . . .  bis wir drei Jahre später fassungslos feststellten, dass der Krebs unseres Sohns trotz allem noch einmal ausgebrochen war.

Im Alter von nur zehn Jahren musste Pete seinen dritten Kampf gegen die Krankheit antreten.

Wir weinten und litten. Wir verstanden Gottes Gründe nicht, aber wir spürten immer Seine Gegenwart an unserer Seite. Ich konnte ziemlich gut nachempfinden, wie der Apostel Paulus sich gefühlt haben muss, als er schrieb: „Von allen Seiten dringen Schwierigkeiten auf uns ein, und doch werden wir nicht erdrückt. Oft wissen wir nicht mehr weiter, und doch verzweifeln wir nicht. Wir werden verfolgt und sind doch nicht verlassen; wir werden zu Boden geworfen und kommen doch nicht um.“ 1

Und so hielten wir ein weiteres Mal verzweifelt durch.

Zurück im Krankenhaus erklärte uns der Arzt, die beste Möglichkeit für eine dauerhafte Heilung sei eine Knochenmarkstransplantation, aber jeder in unserer Familie war bereits getestet worden. Niemand von uns passte.

„Lassen Sie es uns noch einmal testen“, riet er.

In der kommenden Woche begrüßte uns der Arzt mit einem Lächeln. „Ihr jüngster Sohn passt am besten“, sagte er.

Es war kein sofortiger Sieg. Wieder dauerte es Tage, Wochen und Monate, bevor Pete aus der Gefahr war. Aber er hielt durch und blieb seither krebsfrei.

Wie überlebst du eine Krise? Du hältst die Hand des Hirten, Augenblick für Augenblick, Stunde um Stunde, Tag für Tag.

  1. 2.Korinther 4:8-9 – NGÜ