Seit meiner Kindheit führe ich eine Art Tagebuch. Zu Beginn dieses Jahres beschloss ich, nicht nur Dinge von offensichtlicher Bedeutung festzuhalten, wenn sie sich ereigneten, sondern jeden Tag mindestens eine oder zwei Zeilen zu schreiben, unabhängig davon, ob etwas scheinbar Bemerkenswertes stattfand oder nicht. Ich bin froh, sagen zu können, dass ich auf einem guten Weg bin, das Ziel zu erreichen.

Das Interessante an dieser Art von Tagebuch ist, dass ich, wenn ich das Jahr Revue passieren lasse, nicht nur an „wichtige“ Ereignisse erinnert werde, sondern auch an „alltägliche“ Begebenheiten und Momente, die sich in einigen Fällen als bedeutsam herausstellten.

Hier sind einige meiner Tagebucheinträge über Momente in diesem Jahr – wobei ich mich hauptsächlich auf die alltäglichen Momente konzentriere.

Moment # 1

Eine der beiden Toiletten im Haus funktioniert seit mehreren Tagen nicht, und heute Abend kam endlich der Klempner vorbei. Aber er hat einen Fehler beim Anschließen der Rohre gemacht, und jetzt hat meine Dusche kein heißes Wasser mehr! Er kommt morgen zurück, um es wieder in Ordnung zu bringen. Es ist ärgerlich, aber es macht mir auch bewusst, wie reibungslos mein Leben normalerweise abläuft, und ich fühle mich dankbar für Dinge, die ich meist als selbstverständlich ansehe – Toilettenspülungen und fließend heißes Wasser.

Moment # 2

Mein Arzt hatte mir eine vorzeitige Mammografie wegen (nicht schmerzhafter) Zysten empfohlen. Nur um sicherzugehen. Also tat ich es. Ich hatte nicht erwartet, mir in der Zeit dazwischen so viele Sorgen zu machen, bis ich den positiven Bescheid bekam. Ich habe das Gefühl, jetzt viel freier atmen zu können.

Moment # 3

Den Tag verbrachte ich mit einem alten Freund, den ich seit ein paar Jahren nicht mehr gesehen habe. Es ist wundervoll, wie wir, nachdem wir so lange getrennt waren, innerhalb von ein paar Minuten wieder auf derselben Wellenlänge waren.

Moment # 4

Bin am Strand gelaufen. Perfektes Wetter. Zeit zum Nachdenken, um dankbar zu sein, um mit meinem eigenen Herzen und mit Gott zu kommunizieren. An einem Punkt hörte ich die Hymne „Wie groß bist du“, während ich durch einen Schwarm Möwen lief, die die Luft über und um mich herum füllten. Buchstäblich. Unglaublich.

Moment # 5

Ich habe herausgefunden, dass meine Tante Darmkrebs hat. Sie ist Krankenschwester, Nichtraucherin, Vegetarierin und erst in ihren 50ern. Es kann wirklich jeden treffen, zu jeder Zeit. Das macht mir klar, wie wertvoll das Leben und die Familie sind.