Es gibt einiges, das ich sehr gut kann: ich kann putzen, organisieren, delegieren und planen wie kein anderer. Meine Kochkünste sind gut genug, um dafür bezahlt zu werden, und ich kann ziemlich gut schreiben. Aber ich habe eine Fähigkeit, die ich noch nicht so richtig vermarkten kann, und sobald ich herausfinde, wie ich es verkaufe, wird sie mich ziemlich sicher reich machen. Ich kann mir mit so viel Geschick und Kreativität Sorgen machen, dass ich überzeugt bin, damit Geld verdienen zu können!

Ich kann mir alle möglichen katastrophalen Szenarien, Resultate und Ergebnisse für Unternehmen und Einzelpersonen vorstellen. Manche Sorgen sind realistisch, andere sind so weit hergeholt, dass sie tolle Drehbücher ergeben würden! Ich würde diese Fähigkeit gerne produktiv einsetzen, denn im Moment ist es eher eine Last – etwas, das mir Frieden und Ruhe raubt und mich viel Zeit und Energie kostet.

Gottes Wort nimmt eine klare Position zu Sorgenmachen ein: „Deshalb sorgt euch nicht um morgen, denn jeder Tag bringt seine eigenen Belastungen. Die Sorgen von heute sind für heute genug.“ 1 In einer anderen Passage heißt es: „Sorgt euch um nichts.“ 2 Wie kommt es, dass ich mir ständig und ohne Anstrengung über alles Sorgen mache, wenn die Bibel ganz klar vom Gegenteil spricht?

Es gibt Zeiten – viele Zeiten – in denen die Sorge mir meine Freude am Leben stiehlt. Ich habe buchstäblich über Tragödien geweint, die nie passiert sind. Ich habe wegen Schwierigkeiten getobt, die nie eingetroffen sind. Ich war gestresst wegen Problemen, die nie eingetreten sind. Manchmal fühle ich mich albern, wenn ich nach einer schlaflosen Nacht, in der ich geweint, mich herumgewälzt und gesorgt habe, morgens in einem tragödienfreien Leben aufwache! Mittlerweile habe ich diese Situation so oft erlebt, dass ich anfange, die Sinnlosigkeit und Nutzlosigkeit davon zu erkennen. Ich kann nicht sagen, mit der Gewohnheit gebrochen oder irgendwelche erstaunlichen Meditationstechniken eingesetzt zu habe, die meine Sorgen beseitigen, aber ich fange an zu denken, dass ich vielleicht einfach damit aufhören sollte.

Hier sind einige Ratschläge und Techniken, die ich von dem amerikanischen Schriftsteller und Dozenten Dale Carnegie gelernt habe:

  1. Überlege was das Schlimmste ist, was passieren kann, und mach Frieden damit.

Das mag ein wenig beängstigend erscheinen, aber ich finde, es ist eine der besten Möglichkeiten, die Sorgen loszulassen. Mit den Worten von Carnegie: „Wenn du einmal das Schlimmste akzeptiert hast, hast du nichts weiter zu verlieren, aber alles zu gewinnen. Es ist der Beginn der Freiheit.“

  1. Beschäftige dich.

Nachts mache ich mir am meisten Sorgen. Manchmal ist es einfacher, aufzustehen und etwas zu tun oder für andere und ihre Situation zu beten, als nur da zu liegen.

  1. Beschäftige dich mit dem, was du tatsächlich schaffen kannst, um die Situation zu verbessern.

Manchmal kann ich tatsächlich etwas tun, wie z.B. einen Telefonanruf machen, eine E-Mail senden oder einfach das Thema Gott im Gebet übergeben.

Egal wie schlimm oder schwierig die Dinge werden, es gibt immer etwas, wofür man dankbar sein kann. Und wenn wir so viele Sorgen wie möglich aus unserem Leben verbannen, können wir die gewonnene Zeit und Energie verwenden, um die wirklich wichtigen Dinge des Lebens anzugehen.

  1. Matthäus 6,34
  2. Philipper 4,6