Jedes Mal, wenn ich von einer Arbeits- oder Missionsreise nach Hause komme, bastelt meine Familie kleine „Willkommen zurück”-Schilder, die an Toren, Türen, Wänden und so ziemlich überall im Haus aufgehängt werden. Das zu sehen ist immer ein tolles Gefühl und es ist erstaunlich, wie schnell die Müdigkeit der Reise verfliegt und mein Herz von der wohligen Wärme des Zuhauses hineingezogen wird. Ja, ich bin wieder zu Hause.
Ich frage mich, wie sich Jesus gefühlt haben mag, als er durch das Tor des Himmels in eine harte und problembeladene Welt hinausging, um für viele Jahre nicht zurückzukehren? In der Nacht, in der die Engel sangen, hatte Jesu Reise gerade erst begonnen. Viel, viel mehr Lebenszeit lag vor ihm – Freuden und Tränen, Freunde und Verräter. Er war ein Wanderer, fern von seiner himmlischen Heimat, ein Fremder in der Welt. Ich glaube, er fühlte sich manchmal müde, genau wie ich. Ich kann mir vorstellen, dass es für ihn genauso schmerzhaft war, wenn er wie immer die Wahrheit sagte, aber mit der Ablehnung konfrontiert wurde. Und ich weiß, dass er sich nach seiner himmlischen Heimat und seinem Vater sehnte. Und doch machte er weiter.
Jetzt wissen wir, wie sich die Weihnachtsgeschichte über all die Jahre entwickelt hat, all das Staunen, Lernen, Wirken, Entscheiden, Schicksale, Wunder, Leiden und Tod. Wir sehen deren Einfluss über die Jahrtausende hinweg und spüren die unsterbliche Liebe, die das Leben Jesu in unzählige Herzen geschrieben hat. Aber die Geschichte entfaltete sich für Jesus einen Tag nach dem anderen, einen Gehorsam nach dem anderen, einen weiteren Tag fern von zu Hause, bis zu jenem unglaublichen Morgen, an dem er in Herrlichkeit auferstand und der Schmerz des Todes im Glanz des ewigen Heils verblasste, das er für alle gewonnen hatte, die ihn aufnehmen wollten (Johannes 1,12).
Heute gehen du und ich durch diese Welt, die unseren Glauben mit jedem Tag weniger willkommen zu heißen scheint. Keiner von uns sieht das Ende unserer Geschichte oder weiß, welche Auswirkungen sie hat. Es gibt sicher Tage, an denen wir aufgeben wollen, Tage, an denen wir uns fast unendlich nach einem Ort abseits von allem sehnen, einem Ort, zu dem wir gehören. In solchen Zeiten sollten wir erkennen, welche Ehre es ist, in der Tradition so vieler Gläubiger durch die Jahrhunderte hindurch, zu stehen. (Sieh Hebräer 11 und 12,1-3.) Wir sind nicht zufällig oder ziellos unterwegs – wir sind erwählt und gesandt. Machen wir also das Beste aus unserer Zeit hier!
Wir können Jesus feiern, den Einen, der unsere Weihnachtszeit festlich macht! Wir können Freundlichkeit und Freude verbreiten, wie funkelnde Lichter in einer düsteren Welt. Wie schön wird es sein, wenn wir müden Reisenden endlich zu Hause ankommen und unseren Herrn sehen. In diesem Moment, begrüßt mit einem „gut gemacht“ und „willkommen zurück“, werden wir wissen, dass sich alles gelohnt hat.