Hast du schon mal versucht, mit einer Fliege oder Mücke im Zimmer zu schlafen? Du liegst da, fast eingeschlafen, wenn bzzzzzzz – die Fliege dein Gesicht im Sturzflug attakiert, manche dermaßen dreist (oder unausstehlich), dass sie auf deinem Gesicht oder Ohr landen.
Du nickst wieder ein, und bzzzz … PATSCH! Du bist zu müde, um aufzustehen und das Biest zu töten, aber du kannst deswegen auch nicht schlafen.
Manchmal geht es mir ähnlich – aber ohne das nervige Ungeziefer. Und zwar so:
Ich versuche zu schlafen … fast schon im Halbschlaf … da keimt ein winziger Gedanke auf, ich habe versäumt, mich um diesen einen Punkt auf meiner To-Do-Liste zu kümmern. Ich weiß, ich sollte mir keine Sorgen machen. Es bringt nichts; ich werde mich morgen darum kümmern. Ich drehe mich um und versuche zu schlafen, aber ich reiße meine Augen auf, als mir noch so ein kleiner Gedanke durch den Kopf schießt: Oh nein, ich vergaß, diesen wichtigen Anruf zu machen.
Halt die Klappe, Hirn, sage ich. Entspann dich, hör auf, dir Sorgen zu machen und geh schlafen. Morgen wirst du früh aufstehen. Dann hast du genug Zeit, um über all das nachzudenken. Aber nein, so sehr ich mich auch bemühe, schlafen zu gehen, kommt schon wieder ein anderer Gedanke: Steht nicht diese Frist bei der Arbeit vor der Tür?
Und so geht das immer weiter.
Eines frühen Morgens, nach einer besonders langen und ruhelosen Nacht, schleppte ich mich in die Küche, um Tee und Toast zu machen. Wie ein Zombie hockte ich da, zusammengekauert mit halb geschlossenen Augen, als ich versuchte, ein Kapitel in den Psalmen zu lesen, bevor mein Tag begann. Ich las Psalm 118, bis ich auf Vers 12 stieß, in dem König David über seine Feinde schreibt: „Sie umschwärmten mich wie die Bienen.“ 1 Ich musste lächeln, als ich an die lange, sorgenreiche Nacht dachte, die ich gerade hinter mir hatte. Ich war nicht von leibhaftigen Feinden umgeben, aber meine Sorgen waren „wie Bienen um mich herumgeschwirrt” – sie summten, belästigten und stachen.
Oft mache ich mir Sorgen über Dinge, die ich entweder wenig oder gar nicht kontrollieren kann, wie etwa ein Bienenschwarm. Bienen, wie Sorgen, sind hartnäckig und es ist schwer, von ihnen loszukommen. Im Gegensatz zu dem, was Pu der Bär dich vielleicht gelehrt hat, hilft es nicht, ins Wasser zu springen – die Bienen schwirren so lange herum, bis du nach Luft schnappst. Verstecken hilft auch nicht – sie werden sehr schnell ein Mittel finden, an dich ranzukommen. Du kannst sie angreifen und wild um dich schlagen, aber du wirst bald überwältigt werden.
Wenn du ein Bienenproblem hast, ist das Beste, was du tun kannst, jemanden zu rufen, der dir hilft, sie zu vertreiben. In der Zwischenzeit solltest du möglichst dicke Kleidung tragen.
Genau so ging König David mit dem „Ungeziefer“ in seinem Leben um – er rief die „Schädlingsbekämpfung“ zu Hilfe.
„Herr, errette uns doch!“, rief er, „Herr, gib doch Gelingen!“ 2
Und was passierte? Er sagt uns: „Wie ein Strohfeuer erlischt, so schnell war es mit ihnen vorbei. Sie haben mich erbittert bekämpft, um mich zu Fall zu bringen, doch der Herr hat mir geholfen.“ 3
Ein geschickter Imker oder Schädlingsbekämpfer wird kommen, die Bienen mit Rauch betäuben, den Bienenstock in eine Kiste stecken und ihn weit wegbringen, wo die Bienen sicher sind und dich nicht mehr stören. Wenn du deinen Sorgen und Ängsten nicht entkommen kannst, rufe den Experten für Sorgenvernichtung – Jesus – an, der das dann für dich erledigen wird.
Hast du manchmal Angst vor der Zukunft? Als David unruhig und ängstlich war, übergab er Gott seine Sorgen und erwartete von Ihm, dass Er sich um sie kümmert. Jedes Mal, wenn David in Bedrängnis geriet, rief er Gott an, der ihn getreulich rettete. „Du hast mich erhört“ – verkündet David – „Du bist mein Retter geworden!“ 4 Und dasselbe tut Er auch heute noch für uns.
Wenn ich jetzt im Bett liege und aufgrund von Sorgen oder Ängsten nicht schlafen kann, dann habe ich gelernt, um Hilfe zu bitten, ist das Beste, was ich tun kann. Ich erkläre Jesus das Problem, schildere Ihm die Sorgen und überlasse Ihm dann jede einzelne. Manchmal habe ich eine lange Liste von Sorgen, und manchmal ist es nur eine Sache, die mich nervt. Aber egal, was das Problem ist, ich weiß, ich kann es in Seine kompetenten Händen legen.
Klar, manchmal schwirren wieder neue Sorgen herein. Manchmal habe ich immer noch rastlose Nächte. Aber ich habe gelernt, so lange ich an der Seite meines persönlichen „Schädlingsbekämpfers“ bleibe, kann ich Ihn anrufen, um anstehende Probleme zu bewältigen.