Was kannst du tun, wenn die Stürme des Lebens dich übermannen, wenn Winde und Wellen gegen deine Hoffnungen und Träume prallen und dich zerschmettern, bis zu dem Punkt, an dem du dich fühlst, als wärst du gegen eine Wand gefahren und wüsstest nicht mehr weiter?
Das Leben bringt uns oft in Situationen, in denen wir uns den Kampf nicht aussuchen, sondern er uns ausgewählt hat! Solche Erfahrungen stellen uns in der Regel vor die Wahl: für den Sieg, einen Hoffnungsschimmer, den Glauben an die Überwindung zu kämpfen oder der Bitterkeit, Depression, Wut oder Verzweiflung nachzugeben.
Vor einigen Jahren wurde bei einem unserer Söhne aus heiterem Himmel Leukämie diagnostiziert – ein Schlag, der mich an den Rand des Abgrunds brachte. Nach fast zwei Jahren Chemotherapie kamen die Ärzte zu dem Schluss, dass die Behandlung nicht wirksam war und unser Sohn den Kampf gegen die Leukämie verlieren würde. Man gab ihm noch sechs Wochen zu leben. Er war 16 Jahre alt.
„Du wirst mit der Zeit einen Schlussstrich finden können.” „Denke positiv.” „Versuche, dich zu beschäftigen.” „Such dir jemanden, mit dem du darüber reden kannst.”
Ich wusste, dass solche Ratschläge gut für ihn gemeint waren, aber mir wurde schnell klar, dass sie mir nicht helfen würden. Ich konnte nicht weiter auf Autopilot laufen, härter arbeiten oder meine Gefühle in die hinterste Ecke meines Geistes verdrängen. Erst als ich mir eingestand, dass ich nicht stark genug war, um den Schmerz zu lindern und die Spirale der selbstzerstörerischen Gedanken zu beenden, begann ein Hoffnungsschimmer am Horizont meiner Verzweiflung zu erscheinen.
Ich ging auf die Knie und bat Gott um eine Strategie, einen konkreten Plan, der mir helfen sollte, meine Probleme zu überwinden. Als sich der Nebel schließlich lichtete, begann ich, Verheißungen aus der Bibel in mein Tagebuch zu schreiben oder sie an meinen Spiegel zu hängen.
Das war ein Ansatzpunkt, aber bald erlebte ich die heilende Wirkung von Gottes Wort und begann, die Dinge in einem neuen Licht zu sehen. Es keimte Hoffnung auf, und ich begann sogar, in meinen Widrigkeiten und Verlusten Chancen zu sehen, Gaben entfalten zu lassen, wie zum Beispiel die des Mitgefühls für andere, die einen Verlust erleiden. Ich glaube, dass dieses Tal und ähnliche zu durchschreiten, meinen Glauben gestärkt und mich einen Schritt näher dahin gebracht hat, die Person zu werden, wie Gott sie für mich vorgesehen hat.