Die meisten Menschen versuchen, nicht mehr als nötig darüber nachzudenken, aber es lässt sich nicht leugnen: Es gibt so viel Leid in der Welt. In grausamen und ungerechten Kriegen werden Unschuldige getötet, verstümmelt und obdachlos gemacht. Noch mehr leiden genauso bei Natur- oder von Menschen verursachten Katastrophen. Krebs, Aids und andere Krankheiten fordern jedes Jahr Millionen von Menschenleben, oft nach Monaten oder Jahren des Schmerzes. Es nimmt kein Ende. Warum muss das Leben so sein? Das ist die uralte Frage: Warum lässt Gott Leiden zu?
Darauf gibt es keine einfache, universelle Antwort. Gott lässt das Leiden zu, aber Seine Gründe und Absichten sind fast so zahlreich und vielfältig wie die Leidenden selbst. Eines ist jedoch sicher: Wie Menschen durch das Leiden kommen oder auf das Leiden anderer reagieren, hängt weitgehend von ihrem Glauben ab. Diejenigen, die einen impliziten Glauben an einen gerechten und liebenden Gott haben, rufen in der Zeit ihrer Not nach Ihm. Sie zapfen Seine unendlichen Ressourcen an und finden die Gnade und Kraft, sich über ihren Schmerz und ihren Verlust zu erheben.
Über das persönliche Leiden von Frank E. Graeff (1860-1919) ist wenig bekannt, aber er muss aus Erfahrung geschrieben haben, als er seinen heute berühmten Choral „Kümmert es Jesus?“ verfasste. Der Schmerz, den er zum Ausdruck bringt, ist zu real, als dass er nur erfunden gewesen wäre, und nur jemand, der es erfahren hat, konnte die Wahrheit und die Hoffnung ausdrücken, die so siegreich im Refrain gefunden wird. „Oh ja, es kümmert Ihn, ich weiß es genau, Sein Herz ist von meinem Kummer berührt; wenn Tage beschwerlich und lange Nächte unerträglich, weiß ich, es kümmert Ihn!“
Leiden ist Teil des Lebens, aber dieser wunderbare Glaube und die Gewissheit, dass Gott inmitten unseres Leidens für uns sorgt und uns gegenwärtig ist, können auch deine sein. Ich hoffe, diese Ausgabe von Activated wird dir helfen, dich mit Gottes Liebe und Trost zu verbinden, wenn du Ihn am meisten brauchst.