Für viele Menschen hat sich das Lebenstempo zu einem unerbittlichen und belastenden Wettlauf beschleunigt. Unnötiger und schädlicher Stress kann uns zu schaffen machen, aber gleichzeitig sind Aktivitäten wie Kindererziehung, für unserer Familie zu sorgen und unser Beruf, die Art und Weise, wie wir etwas in der Welt bewirken und Freude, Erfüllung und Zufriedenheit finden. Es ist ganz natürlich, dass du deine Pflichten nicht nur erfüllen, sondern darin auch besser werden willst. Als Christen ist es außerdem wichtig, dass wir in unserem Leben mit Christus wachsen und reifen.
Zweiter Petrus 1,5-7 ist eine vielsagende Bibelstelle, die einen Leitfaden dafür liefert, wie man nicht nur richtig lebt, sondern auch Fortschritte macht: „Strengt euch deshalb an, diese Zusagen Gottes in eurem Glauben zu leben. Dann zeigt sich euer Glaube durch ein vorbildliches Leben. Ein vorbildliches Leben aber führt zur tieferen Erkenntnis Gottes. Aus der Erkenntnis Gottes folgt Selbstbeherrschung. Aus der Selbstbeherrschung wächst Geduld und aus der Geduld ein Leben im Glauben zur Ehre Gottes. Aus der Ehrfurcht vor Gott entspringt die Liebe zu den Gläubigen, und aus dieser schließlich die Liebe zu allen Menschen.”
Kurz nachdem die Hebräer ihre Reise ins Gelobte Land angetreten hatten, wandten sie sich von Gott ab und machten ein goldenes Kalb, um es anzubeten. Die meisten Menschen haben diese Geschichte schon gehört, aber viele wissen nicht, was danach passierte: Gott sagt Mose, dass er ihnen verzeiht und einen Engel schickt, um sie ins Gelobte Land zu führen, aber dass er nicht mit ihnen gehen wird, weil er versucht sein könnte, sie unterwegs zu vernichten.
Die Hebräer bitten Gott, es sich noch einmal zu überlegen, und Mose fleht in ihrem Namen zu Gott: „Wenn du nicht selbst mit uns gehst, dann führe uns nicht von hier weg.”1 Gott lässt sich berühren und gibt nach: „Auch diese Bitte werde ich dir erfüllen, denn du stehst in meiner Gunst und ich kenne dich genau!”2
Das Erstaunliche ist, dass Mose und das Volk keinen Sinn darin sahen, in ihr verheißenes Heimatland zu ziehen, einen Ort, an dem Milch und Honig fließen sollten, wenn Gott nicht bei ihnen war. Fortschritte – selbst die endgültige Erfüllung all ihrer Träume und Hoffnungen – waren ohne Gottes Gegenwart bedeutungslos.
Der Plan des Apostels Petrus ist keine einfache 1-2-3-Checkliste und es wird eine lebenslange Herausforderung sein, ihn einzuhalten, das ist sicher. Aber wenn wir unsere Beziehung zu Gott an erster Stelle halten und das tun, was wir tun können, können wir auch erwarten, geistig zu wachsen und seinen Segen in unserem Leben finden.