Was macht unsere Identität aus? Wir werden mit vielen Eigenschaften in diese Welt hineingeboren, zum Beispiel mit unserem Geschlecht, unserer ethnischen Zugehörigkeit, unserer Nationalität, unseren Stärken und Schwächen. Unsere Kultur und unser Umfeld beeinflussen auch unsere Einstellungen und Überzeugungen, und wie wir auf all diese Faktoren reagieren, formt unsere menschliche Identität.

Wenn wir geistlich wiedergeboren werden, indem wir Jesus als unseren Herrn und Erlöser annehmen, erhalten wir eine neue Identität als Kinder Gottes (Johannes 1,12). Wir entdecken eine ganze Reihe neuer Möglichkeiten, um zu wachsen, zu lernen und unsere Identität als Nachfolger Jesu zu festigen. Wenn wir weiter im Glauben wachsen und die Lehren der Bibel in unser Leben integrieren, entwickelt sich unsere Identität in Christus.

Wie können wir in unserer Identität in Christus wachsen? Eine sehr wichtige Weise ist, sein Wort zu studieren, an seine Worte zu glauben und sie in unserem Leben anzuwenden. Je mehr wir uns aneignen, was Jesus uns darüber gesagt hat, wer wir sind und was wir als seine Nachfolger tun sollen, desto mehr können wir in unserem Wandel mit ihm wachsen und in sein Ebenbild verwandelt werden (2.Korinther 3,18).

Welchen Gewinn haben wir, wenn wir unsere Identität in Jesus entdecken und entwickeln? Der persönliche Nutzen besteht darin, dass wir durch das Wissen, wer wir in ihm sind und dass wir von ihm bedingungslos geliebt werden, mehr Glauben und Vertrauen gewinnen. Aber es gibt einen noch wichtigeren Grund: Je mehr wir in unsere Identität in ihm hineinwachsen, desto deutlicher wird sein Geist in uns für andere sichtbar, denn wir lassen unser Licht leuchten vor den Menschen, damit sie unsere guten Taten sehen und den Vater im Himmel dafür rühmen. (Matthäus 5,16). Dies kann der Ausgangspunkt dafür sein, dass Menschen, die Jesus noch nicht angenommen haben, den Wunsch verspüren, ihn kennen zu lernen und ihm näher zu kommen.

So viele Menschen in der heutigen Welt fragen sich, was ihr Ziel ist, was sie erreichen sollen und ob ihre Bemühungen etwas bewirken. Als Christen haben wir einen wichtigen Auftrag, der uns von Jesus gegeben wurde und der unser Leben und unsere Bemühungen leiten soll. Wir sind berufen, „Botschafter Christi“ zu sein, und Gott, mahnt uns, inständig zu bitten: „Lasst euch mit Gott versöhnen“ (2.Korinther 5,20). Jesus sagte, wie der Vater ihn in die Welt gesandt habe, so habe er auch uns gesandt, damit wir anderen von seiner Wahrheit und Liebe Zeugnis geben (Johannes 17,18-21).

Während viele Menschen mit der Ungewissheit über die Zukunft kämpfen, können wir herausfinden, was Gottes persönlicher Wille für unser Leben ist. Die Bibel sagt uns: „Orientiert euch nicht am Verhalten und an den Gewohnheiten dieser Welt, sondern lasst euch von Gott durch Veränderung eurer Denkweise in neue Menschen verwandeln. Dann werdet ihr wissen, was Gott von euch will: Es ist das, was gut ist und ihn freut und seinem Willen vollkommen entspricht (Römer 12,2). Wir dürfen uns auch sicher sein, dass Gott selbst das gute Werk vollenden wird, das er seit unserer geistlichen Wiedergeburt in uns begonnen hat (Philipper 1,6).

Wir haben das Vorrecht zu wissen, dass wir alle von Gott erwählt und geliebt sind: „Wir wissen, liebe Brüder, dass Gott euch liebt und dass er euch erwählt hat“ (1.Thessalonicher 1,4). Wir wurden als Kinder Gottes angenommen, und Gott ist unser „Abba, Vater” (Römer 8,14-15). Und Jesus ist unser Freund (Johannes 15,15).

Trotz unserer vielen Fehler und menschlichen Schwächen sind wir in den Augen Jesu „heilig und befreit von Schuld“ und in ihm „vor Erschaffung der Welt“ auserwählt (Epheser 1,4). Und tatsächlich sagt uns die Bibel, dass Gott uns mit ewiger und unerschütterlicher Liebe liebt (Jeremia 31,3) und sich über uns freut „wie ein Bräutigam sich über seine Braut freut” (Jesaja 62,5). „Nichts kann uns von seiner Liebe trennen. Weder Tod noch Leben, weder unsere Ängste in der Gegenwart noch unsere Sorgen um die Zukunft, ja nicht einmal die Mächte der Hölle können uns von der Liebe Gottes trennen“ (Römer 8,38-39).

Als Christen sind wir Bürger des Himmels (Philipper 3,20) und haben ein Erbe von ewigem Reichtum. Wir sind „wiedergeboren zu einer lebendigen Hoffnung weil Jesus Christus von den Toten auferstanden ist“ und „ihr aus Gottes Macht durch den Glauben bewahrt werdet, bis ihr das ewige Leben empfangt. Es wird am Ende der Zeit für alle sichtbar offenbart (1.Petrus 1,3-5). Eines Tages werden wir mit Christus in seinem himmlischen Reich sein, und so wird er für alle Zeiten seine Güte und Reichtum sichtbar machen (Epheser 2,6-7)

Es ist wichtig, deine Identität in Jesus zu erkennen und eine Vision davon zu haben, wie du in Zukunft wachsen und wer du in ihm sein wirst. Wenn du die Verheißungen Gottes in der Bibel studierst und auswendig lernst und sie dir persönlich für dein Leben zu eigen machst, kannst du die Eigenschaften entwickeln, die zu deiner Identität in Christus gehören. Wenn du zum Beispiel mit Schuldgefühlen kämpfst und das Gefühl hast, dass du nie frei von vergangenem Unrecht sein wirst, kannst du Freiheit finden, wenn du weißt, dass Jesus sagt, dass es jetzt keine Verdammnis mehr gibt, wenn du zu ihm gehörst (Römer 8,1).

Wenn du das Gefühl hast, in deinen Ängsten gefangen zu sein, kannst du im Glauben verkünden, dass sich die Dinge ändern werden, wenn du ihm vertraust. „Denn wenn ich Angst habe, vertraue ich dir“ (Psalm 56,3). Wenn du dich durch deine Umstände klein, unbedeutend oder wertlos fühlst, kannst du mit absoluter Gewissheit sagen: „Gott sagt, ich bin sein Werk, sein Meisterstück; darum weiß ich, dass ich ihm etwas bedeute” (Epheser 2,10). Wenn du dich allein und verlassen fühlst, erinnere dich daran, dass Gott dich erwählt hat und dich bedingungslos liebt (1.Petrus 5,7).

Wenn du das Gefühl hast, dass du nichts zu bieten hast, erinnere dich daran, dass du Gottes Kind bist und dass er dir den besten Job der Welt gegeben hat, nämlich sein Botschafter zu sein (2.Korinther 5,20). Wenn du Angst und Stress verspürst, wenn du unruhig bist oder dir Sorgen machst, dann bleibe nicht in diesem unglücklichen Zustand. Nimm Jesus beim Wort, wenn er sagt: „Meinen Frieden gebe ich euch” (Johannes 14,27).

Vergiss nicht, dass nur Gottes Meinung über dich zählt. Du kannst dich entscheiden, das anzunehmen, was er in seinem Wort über dich und deine Identität in Christus gesagt hat und siegreich leben! Akzeptiere, was Gott über deine ewige Identität gesagt hat, stimme ihm zu, dass es für dich wahr ist, und erlaube ihm, dich in die Person zu verwandeln, zu der er dich berufen hat.

Verpflichte dich, diese Identität zu einem Teil deines Lebens zu machen, so dass du jeden Tag tiefer in ihr verwurzelt wirst. Nimm dir vor, dein Denken so anzupassen, dass es mit dem übereinstimmt, was Gottes Wort über dich als sein Kind und himmlischen Bürger sagt. Wenn wir diese Dinge tun, öffnen wir uns für das Wirken des Geistes Gottes in unserem Leben, damit wir all das werden können, was Jesus uns in diesem und im kommenden Leben verheißen hat.