Vor einigen Jahren gab es ein berühmtes Lied darüber, alle Fehler in der Welt wieder gut zu machen. Ich kann mich nicht an all seine Worte erinnern, doch das Wesentliche war, „Wenn ich der König der Welt wäre, würde ich es anders machen!“ Es gäbe keine Kriege, kein Leid oder irgendetwas anderes Böses, das unseren Planeten plagt.

Es war ein edler Gedanke, zumindest oberflächlich, doch ließ es einen wichtigen Faktor unberücksichtigt: Gott hat jedem von uns einen freien Willen geschenkt, eine freie Wahl. So gesehen, sind wir jeder „Könige der Welt“. Vielleicht regieren wir nicht über die ganze Welt, oder haben keinen bedeutenden Einfluss auf die Gegebenheiten, doch liegt es an uns, unsere eigene persönliche Welt zu regieren. Davon abhängig, wie gut wir dabei sind, können wir einen positiven Einfluss auf unsere Umgebung haben.

Als Könige und Königinnen haben wir sowohl Macht als auch Verantwortung. Königin Elisabeth I von England sagte einmal: „König zu sein und eine Krone zu tragen ist den Betrachtern etwas Ruhmreicheres, als sie dem, der sie trägt, angenehm ist.“ Anders gesagt, es ist nicht immer leicht zu regieren, besonders, wenn es weise und gerecht sein soll.

Und wenn du dein Umfeld ehrlich betrachtest, wird dir bewusst werden, dass es menschlich unmöglich ist, immer gut zu regieren. Du wirst nicht immer alles richtig machen können, und das kannst du auch nicht von anderen erwarten. „Denn alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren.“ 1

Doch die gute Nachricht ist, auch wenn wir es nicht können, Gott kann es und möchte es durch uns erreichen. 2 Das soll aber nicht heißen, wir wären von einem Moment auf den anderen perfekt, sondern in jedem Moment wird Er uns Liebe, Demut, Weisheit, Verständnis und alles Notwendige geben, um „gerecht zu regieren“, wenn wir Ihn bitten.

Es gibt nichts Großartiges, nur Kleinigkeiten mit großer Liebe getan. – Mutter Teresa (1919-1997)

Tue Gutes, soviel wie du kannst. Mit allen Mitteln, die dir zur Verfügung stehen. Wie immer es dir möglich ist. Wo immer es dir möglich ist. Wann immer es dir möglich ist. Zu so vielen Menschen, wie dir möglich ist. So lange dir es noch möglich ist. – John Wesley (1702-1791)


  1. Römer 3,23
  2. Siehe Matthäus 19,26; Philipper 4,13.