Vor kurzem haben wir ein kleines Haus aus den 1960er Jahren als Kapitalanlage gekauft. Ehrlich gesagt frage ich mich heute, ob wir gut investiert haben, denn dieses kleine Hausprojekt hat sich nicht so entwickelt, wie wir es uns erhofft hatten. Es hat so viel Zeit, Geld und Ärger gekostet und sich bis jetzt nicht ausbezahlt.
Als wir es kauften, wussten wir, dass es viel zu renovieren gibt, und so haben mein Mann und ich im letzten Sommer jedes Wochenende daran gearbeitet. Habe ich schon erwähnt, dass das Haus keine Klimaanlage hat und das in Texas mit seiner Hochsommerhitze? Wir waren schrecklich verschwitzt, mürrisch und pleite, haben all unser Geld und unsere Arbeitskraft investiert, weil wir dachten, dass dieses Haus eine lohnende Investition in unsere Zukunft sein würde. Auch wenn die tatsächliche Rendite unserer Investition noch nicht feststeht, so ist das doch das Prinzip des Investierens: Man entdeckt das Potenzial eines alten, hässlichen, kleinen Hauses und steckt Zeit und Geld hinein, in der Hoffnung, dass sich das Opfer irgendwann auszahlt.
Wenn ich darüber nachdenke, überkommt mich Ehrfurcht. Manchmal vergesse ich das. Oft bin ich so gefangen in dieser Welt, dass ich vergesse, dass ich tot wäre in Sünde, getrennt von Gott, ohne Hoffnung oder Liebe ohne Gnade, wenn Jesus nicht die Last meiner Sünde getragen hätte. Aber durch das Opfer Jesu am Kreuz bin ich als Kind Gottes angenommen.
Ich bin kein altes Haus, das erst restauriert werden muss, bevor ich einen Wert habe. Ich habe schon einen Wert, weil Christus für mich gestorben ist. Greif mit mir nach dieser Freude und diesem Verständnis!