F: Ich wurde kürzlich in eine Führungsposition berufen, die ich schon seit langem im Visier hatte; aber jetzt bin ich mir nicht sicher, ob ich für diesen Job geeignet bin. Es scheint, dass alles, was ich sage oder tue, zu einem Missverständnis zwischen meinen Kollegen und mir führt. Irgendwelche Ratschläge?
A: Missverständnisse sind auf jeden Fall unangenehm, vor allem aber am Arbeitsplatz, der oft schon in sich selber stressig ist. Füge den Druck hinzu, eine neue Führungsrolle zu erlernen, dann ist es kein Wunder, dass du den Mut verlierst. Aber gib nicht auf! Das Erlernen neuer Verantwortlichkeiten und der Aufbau guter Arbeitsbeziehungen erfordern Zeit; also sei geduldig. In der Zwischenzeit gibt es hier ein paar Tipps und Hinweise, die helfen können.
- Eine Sache nach der anderen. Gib dem vorliegenden Projekt und denjenigen, mit denen du sprichst, deine ungeteilte Aufmerksamkeit.
- Hör zu. Höre deine Kollegen an, bevor du deine eigenen Gedanken und Meinungen äußerst, und unterbreche nie. Dies wird dir nicht nur helfen, von ihrer Erfahrung zu profitieren, sondern es ist auch eine Art, Respekt zu zeigen, die Respekt gewinnt.
- Erkundige dichnach weiteren Informationen oder einer Klärung, falls erforderlich. Viele Kommunikationsprobleme entstehen dadurch, dass die Leute zu stolz sind, um zu sagen, dass sie mehr Hintergrundinformationen benötigen oder nicht verstehen, was jemand anderes zu sagen versucht.
- Denke nach. Überlege dir, was du vermitteln willst, bevor du den Mund aufmachst. Dies wird dir helfen, klarer, spezifischer und direkter in deiner Präsentation zu sein, und somit ist es weniger wahrscheinlich, dass du missverstanden wirst.
- Keine übertriebene Kommunikation. John Kotter, Professor an der Harvard Business School und Autor des internationalen Bestsellers Leading Change, formulierte es so: „Gute Kommunikation bedeutet nicht, in perfekt geformten Sätzen und Absätzen sprechen zu müssen. Es geht nicht um Redegewandtheit. Einfach und klar, das reicht schon.“
- Erkenne deine Grenzen an. Scheu dich nicht, zu sagen: „Ich weiß es nicht.“
- Achte auf das Unausgesproche.Fast alles, was du tust, teilt anderen etwas mit. Pünktlichkeit spricht für sich. Achtsamkeit spricht für sich. Körpersprache spricht für sich. Deine Miene spricht für sich. Dein Tonfall spricht für sich. Sogar die Stille spricht für sich. Positive Signale öffnen Kommunikationswege, negative Signale behindern.
- Sei mitfühlend. Um andere zu verstehen, versuche, dich in ihre Lage zu versetzen. Warum denken oder handeln sie so, wie sie es tun? Achte darauf, die Körpersprache anderer nicht misszuverstehen. Wenn du dir bei etwas nicht sicher bist, frag.
- Strebe nach Einheit. So ist es einfacher, mit Menschen zu arbeiten, als im Streit mit ihnen zu liegen. Vermeide Auseinandersetzungen und Persönlichkeitskonflikte, indem du nach Gemeinsamkeiten und bewundernswerten Eigenschaften in denjenigen suchst, mit denen du arbeitest.
- Sei positiv.Fördere Teamgeist, indem du gut erledigte Aufgaben und die erreichten Fortschritte in Richtung eurer gemeinsamen Ziele betonst. Konzentriere dich auf Probleme aus dem Blickwinkel „wie können wir das in Ordnung bringen“ und nicht auf „wer ist schuld“.