Kürzlich dachte ich darüber nach, wie sich meine Auffassung von Wundern in meinem Leben entwickelt hat. Obwohl ich seit meiner Kindheit an Jesus glaube, verglich ich mich oft mit denen, die Heilungen und andere dramatische Wunder erlebten. Hatte ich etwas verpasst? Dann fand ich eine aufschlussreiche Definition des Wortes ‚Wunder‘: „Ein Ereignis, das den festgelegten Naturgesetzen widerspricht und auf eine übernatürliche Ursache zurückzuführen ist.“ Das brachte mich dazu, mehr über meine Vergangenheit nachzudenken und dabei wurde mir klar, wie einige Ereignisse, die ich durchlebt hatte, perfekt zu dieser Definition passen. Zurück zu meinen Anfängen.
Ich kam zwei Monate zu früh zur Welt und wog nur knapp eineinhalb Kilo – dazu fand meine Geburt inmitten eines Taifuns statt. Da der Strom im Krankenhaus immer wieder ausfiel, wurde ich auf die Intensivstation verlegt, den einzigen Bereich mit funktionierendem Stromanschluss. Meinen Eltern wurde gesagt, ich würde die Nacht wohl nicht überleben. Aber als mein Vater betete, erinnerte er sich an den Spruch, „Klein ist groß, wenn Gott drinsteckt.“ Obwohl ich sehr klein war und einen Monat in einem Brutkasten verbrachte – wo man mir zu viel Sauerstoff gab, was anscheinend die Ursache meiner Blindheit ist – überstand ich das alles und bin heute immer noch gesund und munter.
Dieses Ereignis mag nie in den Medien erschienen sein und auch nie so die Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben wie erstaunliche Heilungen. Dennoch war es ein Beweis der Liebe, Fürsorge und Allmacht eines wahrhaft wunderbaren Gottes.
Gott kann bestimmt außerordentliche Wunder tun, die uns staunend und sprachlos dastehen lassen. Sowohl die Bibel als auch die christliche Vergangenheit sind voll solcher verblüffenden Geschichten. Aber ich lernte, wenn man die scheinbar kleinen, jedoch klaren Wege Gottes erkennt und würdigt, dann wird Er oft die sichtbaren Erscheinungsformen Seiner Macht ausweiten, damit Er noch mehr verherrlicht werden kann.
Fällt es dir schwer Gottes Hand in deinem Leben zu sehen? Mach eine Reise in die Vergangenheit und lass Ihn dich daran erinnern, dass Er dich nie verlassen oder aufgegeben hat. Das wird deinen Glauben stärken, dass Er nicht beabsichtigt, dich heute zu verlassen oder aufzugeben.