Wir freuen uns über unsere Leiden, denn wir wissen, dass Leiden Standhaftigkeit schafft, Standhaftigkeit schafft Charakter, Charakter schafft Hoffnung, und Hoffnung lässt uns nicht zuschanden werden, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. – Römer 5,3-5
Wenn ich mich mit meinem 15 Jahre jüngeren Ich hinsetzen und mir sagen könnte, was die nächsten Jahre bringen werden, dann würde ich sagen:
Du wirst ein Baby verlieren, eine gesundheitliche Krise mit deinem Mann durchmachen, pleite sein und finanziell schwer zu kämpfen haben, eine Kirche und eine ganze Gemeinschaft hinter dir lassen, deine Kinder in schwierigen Teenagerkämpfen sehen, große Herausforderungen in deiner Ehe erleben, fünfmal umziehen, immer wieder den Job wechseln, und manche Teile dieser Geschichte werden derart schwierig und einsam sein. Dein Glaube wird erschüttert werden. Manchmal wirst du ziemlich aufgebracht sein.
Aber du wirst jedes Jahr glücklicher, friedvoller und mit einem stärkeren Glauben beenden, als das Jahr zuvor. Du wirst sogar an einen Punkt kommen, an dem dich die schwierigen Dinge nicht mehr so sehr beunruhigen, weil dein Glaube gewachsen ist. Du wirst aus Erfahrung wissen, dass, wenn du geduldig durchhältst, deine Hoffnung nicht umsonst war. Und das wird dir so viel Kraft geben!
Vielleicht wäre mein jüngeres Ich mit dieser Prognose von Irrungen und Wirrungen nicht ganz so verängstigt gewesen? Vielleicht hätte sich ein Neuanfang gar nicht so schrecklich angefühlt.
Meine Reaktion auf schwierige Ereignisse ist nicht mehr die gleiche wie früher. Ich bin weniger ängstlich, weniger unnachgiebig, wenn es darum geht, wie etwas sein sollte, und ich vertraue mehr auf Gottes Fähigkeit, seinen Plan in die Wirklichkeit zu weben, egal wie verworren die Fäden mir erscheinen.
Im vergangenen Jahr gab es in unserer Familie zwei Situationen, die unser Leben grundlegend verändert haben. Wir dachten, die Dinge würden sich in eine bestimmte Richtung entwickeln, und ohne unser Zutun und ohne eine Vorwarnung. änderten sie sich von einem Tag auf den anderen völlig. Ehrlich gesagt war das beide Male sehr enttäuschend und hat unseren Glauben und unser Vertrauen in Gottes Liebe erschüttert – für eine Minute. Aber wenn wir auf die Jahre zurückblicken, können wir sagen: „Gott war immer treu. Wir können ihm vertrauen! Wir werden nicht enttäuscht!”
Wir sind immer noch dabei, diese Geschichten zu verarbeiten, aber ich bin froh zu sehen, dass Vertrauen und Frieden jetzt so viel schneller kommen. Ich weiß, dass all die schwierigen Erfahrungen, die wir durchgemacht haben, uns an diesen Punkt gebracht haben, und dafür bin ich wirklich dankbar!