Hattest du schon einmal einen Kuchen, der mehr aus Zuckerguss oder Fondant bestand als aus dem Kuchen selbst? Wenn ich so einen Kuchen sehe, kratze ich normalerweise den Belag ab und esse den Kuchen. Der Kuchenguss war sowieso nur Dekoration, und ich bevorzuge den gehaltvollen Teil voller Schokolade.

Bestimmte Brotsorten schmecken mir auch nicht – solche, bei denen sich ein Bissen auf der Zunge auflöst, als ob gar nichts da wäre. Die Sache ist die: So wie es Kuchen und Brote gibt, die eine ganze Menge Nichts sind, gibt es eine bestimmte Art der Kommunikation, die genauso ist.

Es sind die Arten von Gesprächen, in denen wir Namen nennen, um uns in den Augen anderer besser darzustellen, oder in denen wir unsere Leistungen oder andere Umstände übertreiben, um interessanter zu erscheinen. Hier projizieren wir ein unwahres Bild, das andere von uns haben sollen.

Wenn wir in unserer Kommunikation nicht authentisch sind, tauschen wir Substanz gegen Zucker und Sahne ein, und davon kann jeder nur eine bestimmte Menge vertragen. Es ist schon komisch, aber all unser Prahlen und Aufplustern scheint das Gegenteil der gewünschten Wirkung zu haben. Die Menschen mögen oft diejenigen, die keine Angst haben, sie selbst zu sein, und sie reagieren negativ auf diejenigen, die sich zu sehr bemühen, gemocht zu werden.

In der Bibel gibt es jemanden, der ein paar Dinge darüber wusste, wie man authentisch ist. Johannes der Täufer war jemand, dem es egal war, wie andere ihn sahen. Er trug ein Fell, aß Heuschrecken und Honig und rasierte sich wahrscheinlich nie. Ich vermute, dass er auch nie versucht hat, sich anderen gegenüber besser darzustellen.

Er hat sich nicht selbst hochgejubelt. Als er gefragt wurde, ob er der Christus sei, scheute er sich nicht zu sagen: „Bald kommt einer, der stärker ist als ich – so viel gewaltiger, dass ich nicht einmal wert bin, sein Diener zu sein.“ 1 Er sagte immer die Wahrheit, und das war es, was ihm das Vertrauen anderer einbrachte.

In einer Gesellschaft, die von Übertreibungen überschwemmt wird, stechen Menschen hervor, die sich nicht scheuen, ehrlich zu sagen, wo sie stehen, oder zu wem sie über den Kern ihrer Überzeugungen sprechen.

Es geht darum, den Mut zu haben, die Person zu sein, zu der Gott jeden von uns geschaffen hat, und dieser Vision treu zu bleiben.

Ich habe darüber nachgedacht, weil ich weiß, dass dies ein Bereich in meinem Leben ist, in dem ich mich ständig verbessern kann. Bisher sind mir zwei grundlegende Punkte eingefallen, die mir dabei helfen, authentisch und echt zu sein, wenn ich mich anderen gegenüber zeige.

Erstens: Zeit mit Gott verbringen. Wenn ich genug Zeit mit Gott verbringe, mache ich mir weniger Gedanken darüber, was andere von mir denken. Ich höre auf, mir ein Bild davon machen zu wollen, wer ich meiner Meinung nach sein sollte, und bin zufrieden, dass Gott wusste, was Er tat, als Er mich schuf. Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn ich Zeit mit Ihm verbringe, offenbart Er mir, was Er im Sinn hatte, als Er mich schuf und mich dorthin platzierte, wo ich jetzt bin.

Zweitens: Sei offen. Ich muss den Menschen die Möglichkeit geben, die Person kennenzulernen, die ich hinter den Kulissen bin. Es ist ganz natürlich, sich zu wünschen, dass Leute gut von mir denken. Ich bin mir nicht sicher, ob ich jemals aus dem Wunsch herauswachsen werde, bewundert und geliebt zu werden, aber ich mache einen Fehler, wenn ich denke, eine erfundene Version meiner selbst sei besser als mein wahres Ich. Die Menschen, zu denen ich aufschaue und die ich bewundere, sind diejenigen, die mir ihr Herz offenbart haben – Freunde, Mentoren und andere, die die Oberflächenschicht der alltäglichen Konversation abgelegt haben, um mir ihr Herz zu zeigen.

Wenn wir diesen Punkt erreichen, an dem wir uns entscheiden, echt zu sein, kann das den Ausschlag geben, denn es ist viel besser, etwas Wesentliches mitzuteilen als eine ganze Menge Nichts.


  1. Lukas 3,16 NL.