„Wenn jemand sagt, dass er Jesus liebt“, heißt es in dem Lied, das in dem christlichen Zeichentrickfilm meiner Tochter gesungen wird und das ein richtiger Ohrwurm ist, „dann sollte er auch so leben, wie Er gelebt hat. Gehe, rede und sei genau wie Er in allem, was du tust.“ Viele von uns haben sich wahrscheinlich daran gewöhnt, diese Art von Ratschlägen zu bekommen. Möglicherweise fassen wir das so auf, als sollten wir nach einer Reihe von Regeln und Vorschriften leben, oder wir fassen gute Vorsätze, die wir doch nicht einhalten können und verlieren den Mut.
Für mich jedoch erfordert dieses „Mit Gott gehen“ mehr als nur Ihm einfach zu gehorchen. Das mag daran liegen, weil ich selber nicht besonders viel Freude am „Gehen“ habe, weswegen ich auch nicht mit jedem gehen würde.
Als Gott mit Adam im Garten Eden umherging 1, machte Gott klar, dass Er von Anfang an eine Beziehung zu uns herstellen wollte, was Beisammensein, Dialog und Vertrautheit mit einschließt. Gott ging mit Adam und später mit Henoch 2, weil sie Seine Freunde waren. Gott möchte gerne mit jedem von uns gehen, und Er wünscht sich, jeden von uns genauso zum Freund zu haben.
Mit Gott zu gehen, beinhaltet keine Garantie, dass alles immer leicht und problemlos abläuft. Es gibt Momente, in denen wir immense Freude empfinden und ganz aus dem Häuschen sind, Gottes Freund zusein. Es gibt aber auch Zeiten, in denen wir kaum etwas fühlen oder uns weit weg von Ihm wähnen. Gefühle verändern sich, Gott jedoch verändert sich nicht. Er ist uns immer nah, selbst, wenn wir uns fern von Ihm fühlen.
Wenn wir unser Bestes geben, Jesu Fußstapfen zu folgen, ohne Rücksicht auf unseren Gemütszustand oder unsere selbst empfundenen Unzulänglichkeiten, werden wir die Segnungen entdecken, die entstehen, wenn wir Ihm ähnlicher werden. Dann werden wir aus eigener Erfahrung sagen können, so wie König David es einst formulierte: „Mir geht es gut, weil ich mich nahe an Gott halte!“ 3