Der heutige Tag war einfach perfekt! Nun, es war kein perfekter Tag zum Faulenzen oder ohne die üblichen Probleme. Und dennoch war er von Anfang bis Ende makellos, was mich jetzt veranlasst, all meine Schritte zurückzuverfolgen und herauszufinden, was ihn wohl so großartig gemacht hatte. Vielleicht kann ich es noch einmal geschehen lassen.
Früh wachte ich auf und begann den neuen Tag mit einem 2 km langen Spaziergang, unterwegs dankte ich Gott für all meine Lieben und betete für sie. Danach las ich zuhause etwas zur Andacht, dachte über das Gelesene nach und betete, es würde in mir eine positive Veränderung hervorrufen. Ich hörte mir ein paar christliche Musikstücke an, deren Texte meine Seele erfüllten. Dann beobachtete ich für einige Momente, wie ein am Fenster hängendes Prisma einen Sonnenstrahl einfing und atmosphärische Regenbogen ins Zimmer zauberte.
Nach dem Frühstück arbeitete ich das kommende Schulsemester aus und bestellte Studienmaterial für die Schüler unseres Homeschool-Kurses. Anschließend unterrichtete ich die Erst-, Siebt- und Neuntklässler. Es war ein ausgefüllter Morgen, aber überraschenderweise völlig ohne Stress. Die Zeit, die ich mir vorher für Jesus genommen hatte, machte sich also bezahlt.
Etwas schlapp fühlte ich mich dann, als ich das Gemüse fürs Mittagessen schnitt, jedoch mit Dankbarkeit zu Gott, wie Er uns stets in großer Fülle mit gesunder Nahrung versorgt. Meine Hände waren beschäftigt, doch mein Herz und meine Gedanken waren weit weg zu den Füßen Jesu und erfreuten sich der Kommunion mit Ihm. Das war genau der Antrieb, den ich brauchte.
Während ich mit dem Auto Besorgungen erledigte, hörte ich Klavierstücken zu und passte mich der Geschwindigkeit des Verkehrs an, jedoch ohne die übliche Anspannung in meinen Schultern. Ein älterer Herr, der vor mir fuhr, bog außergewöhnlich langsam ab, was einige andere Autofahrer auf die Palme brachte, doch ich betete für diesen Mann und dankte dem Herrn, dass er in seinem Alter noch immer unterwegs sein konnte.
Zurück daheim, zwischen E-Mails, Telefonanrufen und einem Kurzbesuch des Nachbarn, kochte und putzte ich und verbrachte noch Zeit mit meinem Teenager Sohn. Manchmal mache ich mir Sorgen um ihn, doch als wir zusammen dasaßen, erzählte er mir von seinen Anliegen, Sorgen und Träumen. Jesus half mir, eine besondere Herzensgüte und Tiefe in meinem Sohn zu sehen, die ich manchmal einfach nicht wahrnehme.
Mein Mann und ich unternahmen noch einen Abendspaziergang. Hand in Hand beobachteten wir, wie die untergehende Sonne den Himmel in ein Farbenmeer von Lavendelblau und Rosa verwandelte, und gemeinsam zählten wir alle unsere vielen Segnungen auf.
Ich weiß, ich kann nicht erwarten, dass jeder Tag so perfekt ist, doch jetzt weiß ich, wie ich die Chancen dafür erhöhen kann. Ich nehme mir die Zeit, eine Verbindung mit Gott herzustellen und erneuere diese im Laufe des Tages, indem ich meine Gedanken auf Ihn und Seine wunderbare Güte richte.