Ich wuchs in einer christlichen Familie auf, doch mit 13 wurde ich Atheistin. Mit 18 verließ ich meine Heimatstadt Rio mit nur einem Rucksack und machte mich auf, die Welt zu sehen. Ich besuchte die britischen Inseln, überquerte dann den Kanal, nahm einen Überlandbus nach Indien, durch die Türkei, den Iran, Afghanistan und Pakistan. Ich fand heraus, das die Menschen in der arabischen Sprache den Ausdruck As-salamu alaykum – der Friede Gottes sei mit dir – für Hallo sowohl für Auf Wiedersehen verwenden. In einer kleinen Stadt in Afghanistan hörte ich einmal einen Jungen im Schneiderladen seines Vaters ein wunderschönes Lied singen. Als ich ihn fragte, was für eine Art Lied das sei, sagte er, „Natürlich der Koran.“ In Goa angekommen, blieb ich bei einer Gruppe junger Franzosen, die stundenlang in ihrer Hütte saßen, meditierten und still auf eine Kerze starrten.
Ich erinnere mich daran zu denken, Es muss einfach einen Gott geben. Überall, wohin ich komme, dienen Ihm die Menschen. Schon bald fand ich meinen christlichen Glauben wieder und wurde Missionarin. Schließlich begann ich dann zu verstehen, was es wirklich bedeutet, Glauben zu haben.
Während du nach und nach die Prüfungen des Lebens absolvierst, wirst du aus persönlicher Erfahrung feststellen, wie der Glaube dich weiterbringt. Er hält dich in Bewegung, wenn Rückschläge dich entmutigen und du versucht bist, aufzugeben. Er ist eine sanfte, leise Stimme, die dir inmitten des Getümmels zuredet, dass alles gut wird. Glaube wächst durch die Herausforderungen, die wir Tag für Tag bewältigen.
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Wenn Gott uns alle Geschenke geben würde und alles das, wozu Er in der Lage ist, aber sich Selbst uns vorenthielte, würden wir dennoch hungrig und unzufrieden sein. Eine innere Berührung Gottes macht uns hungrig und sehnsüchtig; denn der Geist Gottes verfolgt unseren Geist und je mehr wir von Ihm berührt werden, desto größer wird unser Hunger und unsere Begierde. Und dies ist das Leben der Liebe in seinem höchsten Wirken, jenseits aller Vernunft und allen Verstehens. Vernunft kann weder der Liebe etwas hinzufügen, noch von ihr wegnehmen, denn unsere Liebe wird berührt von der göttlichen Liebe. – Jan van Ruysbroek (1293–1381), gekürzt.
Eine Million Fragen werden von der Religion scheinbar unbeantwortet gelassen … Religion befreit uns nicht von der Pflicht des Denkens, sie ermöglicht es dem Menschen, mit dem Denken zu beginnen. Sie beendet nicht das Forschen und Untersuchen, sie bietet eine Grundlage, von der aus wahres Forschen möglich ist und Ergebnisse bringt. – G. A. Studdert Kennedy in The Wicket Gate (1923)