Gegenwärtig lerne ich, wie wichtig es ist, unsere Reise zu genießen und nicht nur vom Zielort begeistert zu sein. Der Zielort bestimmt die Reise und ist natürlich sehr wichtig, allerdings verbringen wir viel mehr Zeit mit dem Reisen, als damit, das Reiseziel zu genießen, darum ist es sinnvoll, zu lernen, auch das Alltägliche zu genießen, das uns unterwegs begegnet.
Da ich von Natur aus eher ungeduldig bin, war es immer meine Angewohnheit, mich lieber auf das Ziel zu konzentrieren als auf die vielen Details, die mich schlussendlich an den Bestimmungsort brachten. Oftmals frustriert, weil ich tage-, monate oder manchmal jahrelang warten musste, um ein gewisses Ziel zu erreichen, verschwendete ich viel Zeit damit, ungeguldig auf den Kalender zu schauen. Stattdessen hätte ich jede Minute der Reise genießen sollen, und auch die kleinen täglichen Segnungen, die unser Schöpfer mir so liebevoll mit auf den Weg gab.
Zum Beispiel machten wir im letzten Januar Pläne, um meine Familie im folgenden August in Portugal zu besuchen – und von da an begann mein Countdown. Von dem Moment an war mir am wichtigsten, jeden Tag so schnell wie möglich herumzubekommen, weil ich meinte, der August würde dann schneller kommen. Diese Einstellung gipfelte darin, mit meinen täglichen Aktivitäten unzufrieden zu sein, anstatt Gott für jeden wunderbaren Tag – so wie er uns gegeben wurde – dankbar zu sein.
Während dieser vergangenen Monate, hörte ich mir diverse christliche Podcasts zu diesem Thema an und ich denke, ich lernte meine Lektion. Gestern Nachmittag gingen mein Mann David und ich in einem nahegelegenen Park spazieren. Wir nahmen ein Picknick mit, und nach unserem Spaziergang aßen wir dort zu Abend. Wir genossen die Zeit sehr, und unsere Gespräche waren erfüllt von Danksagung und positiven Kommentaren über all das, womit wir gesegnet sind. Die schöne Umgebung, das abendliche Mahl, unsere gute Gesundheit, der innere Frieden, der unsere Seelen erfüllt und vor allem, ein Leben, das sich lohnt zu leben.