Ich reichte einige Unterlagen ein, und zu meinem Entsetzen gab es mehrere Unstimmigkeiten in meinen Dokumenten. Was auf den ersten Blick leicht zu beheben schien, dauerte mehrere Wochen und zahlreiche Termine, um es zu klären.
In einem der Büros, in die man mich geschickt hatte, traf ich auf Olga. Sie wirkte auf mich effizient, aber ziemlich schroff. Wir hatten einen holprigen Start. Mein Problem war wahrscheinlich das hundertste, mit dem sie sich an diesem Tag befassen musste, und es schien, als würde ich kein Mitleid bei ihr finden. Zu allem Übel fror ihr Computer ein und sie musste neu starten. Sie murmelte, dass sie eine Aspirin nehmen und gleich zurück sein würde.
Während sie weg war, bat ich Gott um Weisheit, wie ich mit der Situation umgehen sollte, und plötzlich sah ich die Dinge aus einer anderen Perspektive. Für einen Moment schob ich meinen Ärger darüber, wie die Dinge für mich liefen, beiseite und versuchte mir vorzustellen, wie es wäre, auf der anderen Seite des Schreibtischs zu sitzen.
Während wir darauf warteten, dass ihr Computer neu startete, fragte ich Olga, ob sie schon einmal mit einem Problem wie meinem konfrontiert war. Das war der Beginn eines Dialogs zwischen zwei müden, frustrierten Frauen.
Olga erklärte, dass sie erst seit ein paar Monaten in diesem Job arbeitete. Im vergangenen Jahr hatten sie und ihr Mann sich scheiden lassen und sie hatte eine sehr schwierige Zeit hinter sich, um sich auf ihr neues Leben als Alleinerziehende einzustellen. Ich hatte Mitgefühl und erklärte ihr, dass ich als Missionarin im Land sei, um Gottes Liebe mit Menschen zu teilen, die ich auch lieben gelernt hatte.
Schließlich gelang es ihr, sich wieder in das System einzuloggen und die richtigen Informationen einzugeben.
In den nächsten Tagen telefonierten wir mehrmals miteinander, um den Fortschritt meiner Unterlagen zu überprüfen. Jedes Mal wurde unsere Kommunikation freundlicher und entspannter, und als ich ihr Büro besuchte, um das fertige Dokument abzuholen, nahm sich Olga extra Zeit, um zu überprüfen, ob alles korrekt war. Wir trennten uns als Freunde.
Ich ertappte mich dabei, wie ich lächelte, als ich in den windigen Abend hinaustrat. Ein persönliches Interesse an den Problemen eines anderen zu zeigen, hatte eine gegenseitige Tortur in eine positive Erfahrung verwandelt.
Damit beginnen
Du kannst im Leben anderer etwas bewirken, doch Jesus in dir kann einen noch größeren Unterschied machen. Wenn du es noch nicht getan hast, kannst du Jesus gleich jetzt empfangen, indem du ein kurzes Gebet wie dieses betest:
Lieber Jesus, bitte vergib mir für alle meine Sünden. Ich glaube, dass Du für mich gestorben bist. Ich lade Dich in mein Herz und mein Leben ein. Erfülle mich mit Deiner Liebe und Deinem Heiligen Geist. Hilf mir, Dich kennen zu lernen und nach den Worten in Deinem Buch, der Bibel, zu leben. Amen.