Meine Frau und ich gingen entlang einer Wiese in Australien spazieren. Wir kamen an einer Pferdekoppel vorbei, als wir plötzlich ein jämmerliches Geräusch hörten. Ein kleiner Spatz hatte sich in einer Schnur am Zaun verheddert. Irgendwie hatte sich sein Fuß in der Schnur verfangen, die vom Drahtzaun herabhing, und der Spatz flatterte und drehte sich und versuchte vergeblich, sich zu befreien.
Wir versuchten, nahe genug heranzukommen, um ihn zu befreien, aber das hilflose Tier reagierte nur mit mehr Furcht. Je näher wir kamen, desto verzweifelter schrie und flatterte es. Meine Frau und ich suchten in unseren Taschen nach etwas, mit dem wir die Schnur durchtrennen konnten. Meine Frau meinte, ein scharfkantiger Schlüssel, müsste die Schnur problemlos durchtrennen. Uns so war es. Der Spatz flog so schnell er konnte davon, ohne sich noch einmal umzudrehen und uns zu danken.
Vielleicht fühlen wir uns manchmal wie dieser Spatz. Wir fühlen uns gefangen in schwierigen Umständen und Bedingungen. Es scheint, dass Probleme immer dann auftauchen, wenn wir am wenigsten darauf vorbereitet sind. Vielleicht verlieren wir unseren Arbeitsplatz, werden krank oder streiten uns mit jemandem, den wir lieben. Vielleicht werden wir von Depressionen, Arbeitsdruck oder finanziellen Schwierigkeiten heimgesucht.
Wenn wir uns an die Not dieses kleinen Spatzen erinnern, wird uns vielleicht bewusst, dass Gott immer für uns da ist, so wie er es auch für den kleinsten Vogel ist. „Nicht einmal ein Spatz, der doch kaum etwas wert ist, kann tot zu Boden fallen, ohne dass euer Vater es weiß” (Matthäus 10,29), er versucht immer, uns zu helfen – wenn wir ihn nur lassen. Wenn wir Gott vertrauen, ist unser Geist frei von Sorgen und wir können in dem Wissen ruhen, dass er sich um alles kümmern wird. Alles, was wir tun müssen, ist zu glauben und seine Hilfe vom Himmel zu empfangen. Wie der Spatz können wir ein glückliches Ende unserer Sorgen erleben.