Wie viele andere Menschen jedes Jahr zum Jahreswechsel versuche ich, über das vergangene Jahr nachzudenken und mir Ziele für das kommende Jahr zu setzen. Als ich das dieses Jahr tun wollte, schickte mir ein Freund dieses Zitat von Joni Eareckson Tada: „Glaube ist nicht die Fähigkeit, mit Ausdauer an die verschleierte Zukunft zu glauben. Es bedeutet, Gott einfach beim Wort zu nehmen und den nächsten Schritt zu machen.“ Dieses Zitat war eine große Hilfe für mich, und hier ist der Grund dafür.
Als ich es auf die vergangenen Jahre anwandte, traf es zu. Sie waren alle mit unruhigen Schritten ins Ungewisse verbunden. Nachdem sich zum Beispiel der Gesundheitszustand meiner Frau plötzlich stark verschlechtert hatte, verbrachte eine Schar von Ärzten einige Jahre damit, das Problem zu diagnostizieren. Es stellte sich heraus, dass sie an einer Kombination von unheilbaren, aber beherrschbaren Krankheiten leidet, und es dauerte noch mehrere Jahre, bis die wirksamsten Behandlungsmethoden gefunden waren. In dieser schwierigen Zeit konnten wir nur beten und einen Schritt nach dem anderen machen. Aber das war alles, was Gott von uns brauchte. Dank Ihm und den guten Ärzten, zu denen Er uns geführt hat, geht es meiner Frau jetzt viel besser. Es war nicht leicht, aber wir können jetzt beide ohne zu zögern sagen, dass diese Erfahrung gut für uns war. Sie hat uns vertieft, uns dankbarer für alles gemacht, was wir haben, und uns gelehrt, jeden Tag zu schätzen. Mehr als alles andere, denke ich, hat sie unseren Glauben an Gottes Liebe und Güte gestärkt.
In diesem Bezugsrahmen erscheint mir das kommende Jahr nicht mehr so beängstigend. Die Schwierigkeiten der vergangenen Jahre sind jetzt nur noch Erinnerungen. Doch das Gute, das sich dabei herauskristallisierte, ist uns eine vitale Quelle der Ermutigung. „Denk größer“, sagt sie mir. „Du hast nichts zu befürchten. Mach den nächsten Schritt. Gott ist gut – und Er ist mit dir!“