„Ich brauche Geld – eine Menge Geld!“ Mein Freund seufzte tief. Er saß an unserem Küchentisch und rührte mit dem Löffel in seiner Kaffeetasse herum.
„Wofür?“, fragte ich ihn ein wenig überrascht. Mein Freund war nicht arm und schien alles zu haben, um eigentlich recht glücklich sein zu können.
Er schaute mich etwas verwirrt an. „Mensch, für meine Träume natürlich! Weißt du? Ein größeres Haus, ein neues Auto. Alles in meinem Leben wirkt so langweilig! Aber ich habe nicht das Geld dafür, daran etwas zu ändern.“ Er sah wirklich unglücklich aus.
Der Apostel Paulus brachte es auf den Punkt, als er sagte: „Ob ich nun wenig oder viel habe, ich habe gelernt, mit jeder Situation fertig zu werden: Ich kann einen vollen oder einen leeren Magen haben, Überfluss erleben oder Mangel leiden.“ 1 Der Schlüssel heißt Zufriedenheit. Zugegeben, es kann etwas verzwickt sein, wenn alles um uns herum ständig die Botschaft ausstrahlt, die einzige Straße zum Glück führe über den Weg, von allem, was wir bereits besitzen, immer mehr zu haben. Dadurch kann das Leben in der Tat ziemlich trostlos werden.
Der englische Millionär Jon Pedley hatte ebenfalls große Träume – aber im Gegensatz zu meinem Freund schaffte er es, sie sich zu erfüllen. Geld, Ruhm, Ansehen – er besaß alles. Er war sogar auf Titelbildern der Illustrierten abgebildet.
Aber dann stellte sich heraus, dass er mit etwas zu kämpfen hatte. Irgendwo tief hinter der Fassade gab es eine nagende kleine Stimme, die ihm sagte, nichts sei so, wie es schien. Das Leben bestünde aus mehr als nur aus Wohlstand. Er hasste diese Stimme und versuchte, sie mit Alkohol zu betäuben. Eines Tages trank er zu viel und verursachte einen Autounfall. Daraufhin lag er sechs Wochen im Koma.
Aber das war nicht das Ende.
Als er schließlich nach sechs Wochen wieder aufwachte, reichte es ihm. Er sah ein, sich ändern zu müssen. Und er änderte sich! Er übergab sein Herz Gott und spendete den größten Teil seines Geldes für wohltätige Zwecke. Dann flog er nach Uganda und lebte in einer Lehmhütte unter den Armen und gründete ein Waisenhaus für verlassene Kinder.
Nicht jeder ist dazu berufen, alle seine weltlichen Güter zu verkaufen und in primitiven Verhältnissen zu leben. Aber Jon Pedleys Geschichte ist ein gutes Beispiel dafür, wie wahres Glück kaum in angehäuftem Geld und Besitz zu finden ist.
- Philipper 4:12 ↑