Es besteht kein Zweifel, dass die heutige Kultur den Glauben herausfordert. Die jüdisch-christlichen Werte mögen die Grundlagen der modernen Moral in vielen Ländern gebildet haben, aber die heutige Kultur drängt diese Grundprinzipien zurück.
Ich arbeite in einer amerikanischen Firma. Diese fördert viele Ideologien, mit denen ich nicht einverstanden bin. Meine Kinder gehen auf eine säkulare Schule und werden regelmäßig mit Lehren konfrontiert, die nicht mit der Bibel übereinstimmen. In den meisten Medien werden unsere christlichen Überzeugungen aktiv herabgesetzt, sei es auf subtile oder auf erschreckend offensichtliche Weise. Und manchmal liegt mir das alles schwer auf dem Herzen.
Ich wünschte, es würde sich nicht so gegenkulturell anfühlen, Jesus nachzufolgen, und ich mich nicht so verletzlich fühlen lassen. Nicht, dass Jesus uns nicht gewarnt hätte, als er sagte: „Wenn die Welt euch hasst, dann denkt daran, dass sie mich schon gehasst hat, ehe sie euch gehasst hat“, nicht wahr? (Johannes 15,18.19)
Vor einigen Jahren wurde mir klar, dass ich meinen Glauben auf eine höhere Ebene bringen musste. Auf manche Herausforderungen konnte ich nicht einfach mit einem Bibelvers antworten, denn die Frage ist nicht so sehr, was die Bibel sagt, sondern vielmehr, ob die Bibel tatsächlich wahr ist. Ist Jesus wirklich der, von dem er sagt, dass er es ist? Und selbst wenn es einen Gott gibt, ist er meiner Loyalität würdig?
Mir wurde klar, dass ich mehr wissen musste. Ich machte mich mit schwierigeren Fragen und tieferen biblischen Antworten vertraut. Ich erkannte, dass ich als Nachfolgerin Jesu dafür verantwortlich bin, auch mir selbst gegenüber begründen zu können, warum ich an die Wahrheiten der Bibel glaube. Ich habe erkannt, dass es meine Verantwortung ist, meinen Glauben zu schützen und zu stärken.
1.Petrus 3,15.16 bestätigt das: „Macht Christus zum Herrn eures Lebens. Und wenn man euch nach eurer Hoffnung fragt, dann seid immer bereit, darüber Auskunft zu geben, aber freundlich und mit Achtung für die anderen.”
Als Nachfolger Jesu gibt es viele Dinge, die wir tun müssen, um in der Welt, aber nicht von der Welt zu sein. (Sieh Johannes 17,14-16.) Worauf es ankommt ist, Jesus wirklich zu kennen und zu lieben und sein Wort immer besser zu verstehen.
Wie Christen auf die heutige Kultur reagieren sollen, ist immer ein brisantes Thema. Es kann verwirrend sein. Aber ich möchte meinen Glauben nicht verlieren, also lasse ich mich von den gestellten Fragen dazu drängen, die Antworten in Gottes Wort zu finden. Ich ringe mit den Dingen und arbeite mich Schritt für Schritt an die Themen heran. Das hilft mir, dem Fragenden, eine Antwort zu geben, und oft ist diese Antwort zuallererst für mich selbst.