Eine der großen Herausforderungen unserer Zeit ist der Umgang mit unseren Erwartungen. Woran messen wir ein gutgelebtes Leben? Durch alles, vom Design unserer Wohnung bis zum letzten Detail unseres Portfolios, erscheint uns wichtig und verbesserungswürdig. Es scheint, als würden wir durch Mangel oder Versagen definiert, und oft ist es schwer zu erkennen, was an uns wirklich dran ist.

Kürzlich strebte ich etwas Großes in meiner Karriere an, etwas, das ich wirklich wollte; und obwohl ich nah dran kam und es in die ersten Auswahlrunden geschafft hatte, wurde ich schließlich abgelehnt. In diesem Moment der Enttäuschung fühlte ich mich wie die Summe all meiner vergangenen und zukünftigen Misserfolge, und für einen Moment war ich ziemlich niedergeschlagen. Aber als ich anfing, mich selbst mit Begriffen wie „Versager” und „Verlierer” zu beschimpfen, dauerte es nur einen Augenblick, bis ich merkte, dass Gott mich nicht so nennt.

Ich war immer noch enttäuscht über die Ablehnung, aber mich daran zu erinnern, wer ich in Gottes Augen war, reichte aus, um mich wieder auf zu bauen. Dann fiel mir eines meiner Lieblingslieder ein:

Du sagst, ich bin geliebt, obwohl ich nichts davon fühle

Du sagst, ich bin stark, wenn ich denke, ich bin schwach

Und du sagst, ich werde gehalten, wenn ich unzulänglich bin

Und wenn ich nicht dazugehöre, oh Du sagst, ich bin Dein

Und ich glaube

Oh, ich glaube

Was du über mich sagst

Ich glaube 1

Und das ist‘s. Wer sagt Gott, dass ich bin? Wie misst Gott mich?

„Denn der Geist Gottes selbst bestätigt uns tief im Herzen, dass wir Gottes Kinder sind“ (Römer 8,16).

Gott sagt mir, dass ich sein Kind bin, und das ist es, was mich ausmacht. Ich bin schon ein Sieger. Bei ihm bin ich ausreichend. Dass ich zu Gott gehöre, ist das Wahrhaftigste, was ich habe.

Ich musste mir meine Identität schon so oft von Jesus bestätigen lassen, dass ich ziemlich gut darin geworden bin. Die Wahrheit von Gottes Worten hat sich in meine Seele eingegraben, und ich kann sie über mein Herz beten. Und wenn ich sie in Frage stelle, grabe ich einfach ein bisschen tiefer in der Bibel. Jedes Mal beweist Gottes Wort, dass ich aufgrund seiner Gnade würdig bin.

Auch du kannst deine Identität in Jesus finden. Du bist definiert durch seine Liebe und Gnade. Das befreit dich zwar nicht von den Höhen und Tiefen des Lebens, aber in allem sind wir mehr als Überwinder durch ihn, der uns geliebt hat (Römer 8,37).


  1. “You Say” von Lauren Daigle