Wir sind nicht dazu bestimmt, allein durchs Leben zu gehen. Im Laufe unseres Lebens bilden wir Netzwerke von Menschen, von denen wir abhängen und die von uns abhängen. Als Babys sind wir zu 100% von unseren Eltern oder Bezugspersonen abhängig. Wir sind nicht in der Lage, irgendetwas für uns selbst zu tun, außer die Informationen aufzunehmen, die unsere Sinne in dieser neuen und wunderbaren Sache namens „Leben” überfluten. Schon bald beginnen wir zu laufen und zu sprechen, entwickeln unsere Persönlichkeit und lernen aus unseren Erfahrungen, während wir zu der einzigartigen Person heranwachsen, als die Gott uns geschaffen hat.

Von frühester Kindheit an neigen wir dazu, Akzeptanz und Anerkennung bei unserer Familie, unseren Lehrern und Freunden zu suchen. Wir entdecken die Freude, die Akzeptanz und Wertschätzung mit sich bringen, und das Gefühl der Zugehörigkeit, das wir in unserer Familie, unserer Gemeinde oder der Gesellschaft finden können. Wenn wir älter werden, können Reife und Lebenserfahrung dazu führen, dass wir unser kindliches Streben nach Akzeptanz und Zugehörigkeit differenzierter betrachten. Das universelle Bedürfnis nach einem unterstützenden und akzeptierenden Rahmen bleibt jedoch ein Leben lang bestehen. Im Alltag sind wir von Menschen umgeben, von denen wir abhängig sind und die wiederum von uns abhängig sind.

Das Leben ist ein Mannschaftssport, und wir alle haben Einfluss auf andere Menschen. Unsere Familien, Freunde, Kollegen, Nachbarn und Glaubensbrüder sind alle Mitglieder von Gemeinschaften, denen wir angehören. Wir gehen als Team durchs Leben und wenn wir die Rolle spielen wollen, die Gott uns im Spiel des Lebens zugedacht hat, dann ist es als wichtiger Teil der Reise selbstverständlich, dass wir lernen, ein guter Teamplayer zu sein.

Ohne diese gegenseitige Abhängigkeit können wir Menschen nicht gedeihen – wir sind von Gott für die Gemeinschaft geschaffen. Als Christen findet unsere Sehnsucht nach Annahme und Zugehörigkeit ihr wahres Zuhause, wenn wir entdecken, dass wir durch den Glauben an Jesus Christus Gottes Kinder sind und dass Gott unser himmlischer Vater ist (1.Johannes 3,2). Die Bibel sagt uns: „Von Anfang an war es sein unveränderlicher Plan, uns durch Jesus Christus als seine Kinder aufzunehmen, und an diesem Beschluss hatte er viel Freude.“ (Epheser 1,5). „Früher wart ihr kein Volk; jetzt seid ihr das Volk Gottes“ (1.Petrus 2,10).

Die moderne Betonung von Individualismus und Einzelkämpfertum ist nicht Teil von Gottes ursprünglichem Plan für den Menschen. Als er den Menschen nach seinem Ebenbild erschuf, schuf er uns mit dem Bedürfnis, Teil einer Gemeinschaft zu sein, in der wir aufeinander angewiesen sind. Die meiste Zeit unseres Lebens sind wir von unzähligen Einflüssen umgeben, die uns und unsere Entscheidungen beeinflussen können, und auch die Menschen, mit denen wir täglich zu tun haben, werden bis zu einem gewissen Grad von uns beeinflusst.

Je älter wir werden, desto größer wird unser Einflussbereich, da immer mehr Menschen zu unserem Lebensteam hinzukommen, seien es Ehepartner, Kinder, Freunde oder Kollegen. Unsere Entscheidungen haben oft mehr Gewicht und ein größeres Wirkungspotenzial. Andere verlassen sich auf unser Urteilsvermögen und werden von unseren Entscheidungen beeinflusst. Der Mannschaftssport des Lebens wird immer komplexer und nimmt im Laufe des Lebens oft noch weiter zu.

Das Interessante daran ist, dass, obwohl das Leben ein Mannschaftssport ist, es eine Arena gibt, in der das Spiel eins gegen eins gespielt wird, und diese Arena ist unsere persönliche Beziehung zu Gott. Wenn es um unseren Glauben und unsere Beziehung zu Gott geht, können wir den Ball nicht an jemand anderen weitergeben und ihn bitten, für uns zu spielen oder für uns „den Schuss zu machen“ oder „das Tor zu schießen“.

Wenn die Uhr abgelaufen ist und der Schlusspfiff ertönt, sagt uns die Bibel, dass jeder von uns als Individuum vor dem Gott des Himmels Rechenschaft ablegen muss über sein Leben, seine Entscheidungen und seine Taten (Römer 14,10-12). In diesem Augenblick gibt es nur Gott und jeden einzelnen von uns. Wenn wir am Ende unseres Lebens vor Gott stehen, werden wir nicht als Team, als Teil einer Familie, einer Kirche oder einer christlichen Gemeinschaft vor ihm stehen, sondern jeder für sich.

Deshalb sind wir als Christen aufgerufen, unabhängig von den Trends unserer heutigen Kultur so zu entscheiden und zu handeln, dass wir Gott ehren und gefallen. Unabhängig von den Entscheidungen und Handlungen anderer ist es wichtig, dass wir in Übereinstimmung mit unserem Glauben und unserer Moral leben, Gott und die Menschen lieben und unseren Teil dazu beitragen, dass Menschen Gott kennen lernen und eine Beziehung zu ihm aufbauen.

Unsere Berufung als Christen ist es, Gottes Liebe in unserem täglichen Leben gegenüber unseren Familien und Verwandten, sowie an unserem Arbeitsplatz und in unserer Gemeinde widerzuspiegeln (Matthäus 5,14-16). Als Teil unseres Zeugnisses lehrt uns die Bibel, den Menschen in unserem weiteren Umfeld ein gutes Vorbild zu sein, damit unser Einfluss ein Segen für ihr Leben wird (Römer 12,12-18; Philipper 2,15).

Manchmal ist es schwierig, das zu tun, wovon wir wissen, dass es richtig ist, und unseren Überzeugungen treu zu bleiben, wenn es unpopulär ist oder negative Folgen für uns haben könnte. Auch wenn das manchmal eine Herausforderung sein mag, die wunderbare Nachricht ist, dass wir uns mit unserer Entscheidung, ein Kind Gottes zu werden, für die Siegermannschaft qualifiziert haben, mit Jesus als unserem Trainer (Kolosser 1,12)! Selbst wenn wir stolpern oder den Ball verlieren, können wir darauf vertrauen, dass Gott alles, was uns in diesem Spiel des Lebens begegnet, zu unserem Besten wirkt – das Gute und das Schlechte, unsere Siege und unsere Niederlagen, ja sogar unser Versagen und unsere Fehler (Römer 8,28)!

Der Herr sieht und nimmt all die guten Entscheidungen zur Kenntnis, die wir treffen, und wie sich jede einzelne auf unser Leben auswirkt, wie auch auf das Leben derer, die in unserem Einflussbereich stehen, und wie wir versuchen, das Leben anderer zu bereichern. Gott sieht auch unsere Liebe zu ihm, unseren persönlichen Glauben an ihn, unseren Wunsch, ihm zu gefallen und zu gehorchen, und unsere Überzeugung, anderen von ihm zu erzählen und selbstlose Liebe und Fürsorge für andere zu zeigen.

Die Strategie für ein erfolgreiches Spiel besteht darin, im Leben Entscheidungen zu treffen, die den Test der Zeit bestehen – und der Schlüssel zu den richtigen Entscheidungen beginnt mit deiner persönlichen Beziehung zu Gott. Auf dem Spielfeld gibt es nur dich und ihn, und die Entscheidungen, die du triffst, um ihm und seinem Wort treu zu sein, werden belohnt, wenn du in deiner ewigen Heimat im Himmel willkommen bist. Dann wirst du Gottes Anerkennung haben – und das ist die ultimative Anerkennung, nach der du streben solltest (Matthäus 25,21).

Wir müssen die Ziellinie vor unserem geistigen Auge behalten, während wir den Lauf des Lebens bestreiten: „ Dies tun wir, indem wir unsere Augen auf Jesus gerichtet halten, von dem unser Glaube vom Anfang bis zum Ende abhängt” (Hebräer 12,2).

Wenn du Jesus noch nicht als deinen Trainer im Spiel des Lebens angenommen hast, kannst du das tun, indem du dieses einfache Gebet betest:

Lieber Jesus, ich glaube, dass du für mich gestorben bist; danke dafür! Ich bitte Dich, in mein Herz zu kommen, mir meine Sünden zu vergeben und mir das ewige Leben zu schenken. Bitte erfülle mich mit Deinem Heiligen Geist. Ich brauche Dich, um mich in diesem Spiel des Lebens zu führen, zu leiten und zu trainieren, damit ich die richtigen Entscheidungen treffe und als Champion ins nächste Leben gehen kann. Bitte hilf mir, dieses Rennen mit Blick auf dich, meinen großen, siegreichen Trainer, zu laufen. Amen.