Wenn jemand hundert Schafe hätte, und eines würde weglaufen und sich in der Wüste verirren, würde er dann nicht die neunundneunzig Schafe zurücklassen, um das eine zu suchen, bis er es wiedergefunden hätte? Und dann würde er es voller Freude auf seinen Schultern nach Hause tragen. Wieder daheim, würde er alle Freunde und Nachbarn zusammenrufen, damit sie sich mit ihm darüber freuen, dass er sein verlorenes Schaf wiedergefunden hat. – Lukas 15,4-6

Es gibt viele Beispiele, die mir einfallen, wenn ich an Gottes Wohlwollen uns gegenüber denke. Ich denke an Jesus, der auf die Erde kam und bereit war, sich von Gott und der Vollkommenheit zu trennen, mit der Unvollkommenheit der Menschheit zu leben und den Tod eines Sünders zu sterben. Aber die Geschichte vom verlorenen Schaf ist eine meiner Lieblingsgeschichten, weil sie die Liebe Jesu für uns Menschen auf so praktische Weise zeigt.

Stell dir einen Hirten vor, der seine Schafe auf dem Feld weidet. Er ist allein mit seiner Herde. Er verbringt seinen ganzen Tag damit, die Schafe zu hüten, und sein ganzer Besitz ist diese Herde. Eines der Schafe geht verloren, und der Wert dieses einen Schafes ist so groß, dass er alle anderen Schafe verlässt, um das verlorene Schaf zu suchen.

Die Frage, die sich mir stellt, ist: Wer ist das Schaf in meiner Herde?

Ich denke an den Arbeitskollege, der doppelt so lange braucht, um etwas zu lernen, und der Mühe hat, mit seinen Kollegen Schritt zu halten. An manchen Tagen muss ich bereit sein, mehr Zeit mit ihm zu verbringen als mit jedem anderen. An manchen Tagen ist er „das Eine”.

Mein Kind, das am widerspenstigsten ist, ist manchmal „das Eine”.

Meine Freundin, die so sehr mit ihrem Glauben kämpft, ist manchmal „das Eine”.

Du verstehst, oder? Es ist derjenige, der mich am meisten braucht. Geh dem nach! Das hat Jesus getan. Er ist dem nachgegangen, der nicht getan hat, was er hätte tun sollen, der sich verirrt hatte und gerettet werden musste. Dieses eine Lamm war es wert!

Wir haben uns alle schon einmal verirrt und sind verloren gegangen, aber Jesus wird nicht müde, uns zu suchen und zu retten. Jeder von uns ist ihm wichtig!  Wenn du den Guten Hirten noch nicht kennst, kannst du ihn mit diesem einfachen Gebet empfangen:

Jesus, bitte vergib mir meine Sünden. Ich glaube, dass du für mich gestorben bist und ich möchte, dass du mein Hirte bist. Bitte komm in mein Herz, erfülle mich mit Deinem Heiligen Geist und hilf mir, Dir treu zu folgen. Amen.