Nach dem Tod meines Mannes lebte ich allein mit meinen jüngsten Kindern – einem jungen Erwachsenen, der bereits berufstätig war, zwei Jungen im Teenageralter, einer jüngeren Tochter und einem Vorschulkind – und kümmerte mich für einige Monate auch um Poof, den Pudel meiner Schwester.
Ich fühlte mich oft überfordert, und zu allem Überfluss wurde Poof eines Nachmittags beim Gassigehen von zwei anderen Hunden aus dem Nachbarhaus angegriffen und erlitt eine große Schnittwunde neben seinem linken Auge. Beim Tierarzt wurde Poof gebadet, frisiert und mit ein paar Stichen genäht, und die nette Tierarzthelferin sagte: „Lassen sie sich nicht entmutigen, alles wird wieder gut. Das kann jedem passieren!” Ihre aufmunternden Worte haben mich an diesem Tag gerettet!
In den nächsten Tagen kümmerten sich alle gemeinsam um den kleinen Poof. Die Jungs spannten ein Moskitonetz um den Bereich, in dem er lag, um zu verhindern, dass Fliegen ihre Eier in die Wunde legten, und alle wechselten sich ab, um die Wunde zu verbinden und seine Medizin unter sein Futter zu mischen. Das brachte uns alle als Familie zusammen, und als meine Schwester ihren Hund abholte, war alles glücklicherweise ohne eine einzige Narbe verheilt.
Der christliche Schriftsteller Merlin Carothers betonte den Gedanken, dass „Gottes Volk dazu bestimmt ist, ihm in allem, was ihm begegnet, zu danken, denn es gibt nichts, was er nicht zum Guten wenden und als Quelle geistlichen Wachstums für diejenigen nutzen kann, die ihn lieben und ihm vertrauen, und die Ergebnisse können wundersam sein.” Wenn wir Gott für seine Güte in allen Schwierigkeiten loben, kommen wir ihm näher und bringen ihn in die Situation ein, im Vertrauen darauf, dass er zu unseren Gunsten handelt.
Dankbarkeit anderen gegenüber ist ebenfalls sehr wichtig. Das Leben ist für die meisten Menschen schon schwer genug, und es ist so belebend, ein positives Wort der Dankbarkeit zu hören, wenn die Wellen hoch schlagen und uns zu ertränken drohen. Vielleicht hat uns Jesus deshalb gelehrt, andere nicht zu verurteilen (sieh Matthäus 7,1-3). Wenn wir die Last sehen könnten, die unser Nächster bereits trägt, so wie Gott es tut, wären wir bereit zu helfen, anstatt zu richten.
Um mich daran zu erinnern, wie wichtig Dankbarkeit ist, führe ich auch ein Dankbarkeitstagebuch. Ich schreibe nicht jeden Tag hinein, aber wenn ich es tue, versuche ich, mindestens drei Dinge aufzulisten, für die ich dankbar bin. Diese Übung hilft mir, mich über die Schwierigkeiten zu erheben, mit denen ich gerade zu kämpfen habe, und die Dinge ins rechte Licht zu rücken.