Ich gehe darin auf, meinen Garten zu pflegen, aber ich habe manchmal ein Problem mit den Blumen. Mir macht es Spaß, jedes Frühjahr ein paar zu kaufen und an den langen Sommertagen meine Freude an ihnen zu haben, sie zu pflegen und zu gießen und ihre Schönheit zu bewundern. Mir fällt es nur schwer, sie gehen zu lassen, wenn sie anfangen, zu verwelken und zu sterben.
Wenn ich den Verfall meiner Pflanzen am Ende des Sommers sehe, treibt es mich fast dazu, meinen Garten ganz aufzugeben, aber ich bin immer wieder vom Frühling begeistert. Ich sehe, wie die ersten winzigen neuen Sprösslinge aus dem Boden sprießen und merke, dass es noch Leben gibt. Der Keim des Samens ist noch da. Ich muss nur geduldig sein und den Samen vertrauen. Alles, was sie brauchen, ist, dass sie ihr Ding machen dürfen und in herrliche neue Pflanzen geboren werden.
So geht es mir mit meinen Ideen, Träumen und Zielen für jedes neue Jahr: Manchmal muss ich sie einfach loslassen oder für eine Weile auf Eis legen. Ich muss darauf vertrauen, dass, wenn die Zeit reif ist, all diese Gedanken wieder aufkeimen werden und ich mit einem neuen Projekt dastehen werde. Wenn ich mich dann zärtlich und gewissenhaft um das Projekt kümmere, erwacht es zu neuem Leben.
Deshalb werde ich in diesem Jahr aufhören, abgestorbene Pflanzen und Projekte zu betrauern. Ich werde sie in Ruhe lassen und ihnen Zeit geben. Dann, im richtigen Moment, wenn die Sonne hell scheint und der sanfte Regen wieder fällt, werde ich damit gesegnet sein, etwas Neues und Schönes anfangen zu können.