Wir können uns vom Leben des John Stephen Akhwari inspirieren lassen, wie es im Buch ‚Die 100 größten Momente in der olympischen Geschichte‘ erzählt wird.

Als der Gewinner des Marathons der Olympiade von 1968 in Mexiko City die Ziellinie überquerte, hielten dies das olympische Komitee und die Zuschauer für den Höhepunkt des Rennens. Aber weit gefehlt, denn eine Stunde später lief John Stephen Akhwari, der Läufer aus Tansania, ins Stadium ein, von einem Sturz blutverschmiert, bandagiert und mit verrenktem Knie humpelte er unter Schmerzen vorwärts.

Beim Anblick Akhwaris, wie er sich in der Abenddämmerung um die Bahn schleppte, fingen die noch verbliebenen Zuschauer an, euphorisch zu klatschen und zu jubeln. Als er das Ziel erreichte, hätte man denken können, er wäre der Sieger gewesen, so laut war das Jubelgeschrei der Menge.

Später gefragt, warum er den Wettlauf nicht aufgegeben hatte, erwiderte Akhwari: „Ich glaube, Sie verstehen das nicht richtig. Mein Land schickte mich nicht 8000 Kilometer weit, um das Rennen nur zu beginnen. Sie schickten mich 8000 Kilometer her, um das Rennen zu beenden.“

Wenn du vom Leben verletzt wirst und blutest, mach weiter; dein Schöpfer hat dich nicht hierher geschickt, um das Rennen nur zu beginnen, sondern um es zu beenden! „Lasst uns mit Ausdauer in dem Wettkampf laufen, der uns aufgetragen ist, und dabei auf Jesus blicken, den Urheber und Vollender des Glaubens.“ 1

Dr. A. B. Meldrum drückt es folgendermaßen aus: „Willst es zu etwas bringen, dann bedenke, dein Erfolg hängt nicht von deinem Scharfsinn ab, mit dem du etwas anpackst, oder von der Courage, sondern von der endlosen und entschlossenen Verbissenheit, mit der du an dem festhältst, was du angefangen hast.“ Oder mit anderen Worten: „Kämpfe den guten Kampf des Glaubens!“ 2 Der schottische Geistliche und Verfasser von Kirchenliedern, Georg Matheson, war ein weiterer Gläubiger, der trotz fortschreitender Blindheit nicht aufgab. Sein Rat lautet: „Wir überwinden die Dinge – nicht auf irgendeine brillante Art und Weise – wir überwinden sie durch Ausdauer.“

Gib nicht auf, egal, wie viel es dich kostet. Kämpfe weiter, egal, wie viele Kratzer du abbekommst. Lauf weiter, egal, wie oft du stolperst und fällst. Deine Schnitte, Kratzer, Schürfwunden und Narben sind Ehrenauszeichnungen in Gottes Augen. Sie sind Zeichen deines Glaubens, deines Muts, deiner Entschlossenheit und deines Engagements, weiterzumachen, auch wenn es dir schwer gefallen ist! Du magst vielleicht hingefallen sein, aber du hast dich geweigert, aufzugeben.

Am Ende des Wettrennens wirst du wie Paulus sagen können: „Wichtig ist nur, dass ich das Ziel meines Laufes erreiche und den Auftrag voll und ganz erfülle, den ich von Jesus, dem Herrn, erhalten habe.“ 3

Der Sieg ist immer demjenigen möglich, dem das Aufgeben zuwider ist. – Napoleon Hill (1883-1970)


  1. Hebräer 12:1-2 – EÜ
  2. Timotheus 6:12
  3. Apostelgeschichte 20:24 NGÜ