Wahrscheinlich gab es Zeiten, in denen du das Gefühl hattest, wie eine Zitrone bis zum letzten Tropfen ausgequetscht zu sein, ohne noch jegliche Stärke oder Willenskraft übrig zu haben. Der Apostel Paulus gestand, „auch am Leben verzagt” zu haben 1, und ich bin sicher, dass viele von uns irgendwann einmal dort gelandet sind. Wir haben den Punkt erreicht, an dem wir meinen, wir könnten es nicht mal ertragen, am nächsten Morgen aufzustehen und einem weiteren Tag entgegen zu sehen – und vielleicht ergeht es dir gerade genauso und das schon seit längerem.

Aber hier sind die wichtigsten Punkte. Trotz der Versuchungen und Sorgen des Paulus – ob in Form von Verfolgung, oder aufgrund von Verzweiflung, Mutlosigkeit und Zweifel – hielt er durch und deklarierte: „Es macht mir nichts aus, was mir geschieht. Wichtig ist nur, dass ich bis zum Schluss den Auftrag erfülle, den mir Jesus, der Herr, übertragen hat: Die Gute Nachricht zu verkünden, dass Gott sich über die Menschen erbarmt hat.” 2

Daran sollten wir uns alle gut erinnern: „Ich werde weitermachen, egal was passiert. Ich werde mich nicht vom Pfad abbringen lassen, den Gott mir gegeben hat.“ Das ist die Art von Überzeugung, die Paulus auf Trab hielt, weswegen er „nicht verzagte.“, obwohl ihm „bange“ war. 3

„Bleibt fest und unerschütterlich in eurem Glauben! Setzt euch mit aller Kraft für den Herrn ein, denn ihr wisst: Nichts ist vergeblich, was ihr für ihn tut.“ 4 Wie kann man unerschütterlich sein? Indem man sich am Felsen – Jesus – festhält. 5 Alles andere ist zerbrechlich und kann weggespült werden, wenn die Wellen des Lebens uns hin und her schleudern. Das einzige, was übrigbleibt und keinen Zentimeter weichen wird, ist Jesus.

Und sorg‘ dich nicht, wenn du meinst, nicht stark genug zu sein, um weiter zu machen, denn du brauchst die Kraft nicht in dir selbst zu finden. Gott wird uns die Kraft geben 6 Alles was du tun musst ist, deinen Willen auf Seine Seite zu stellen und weiter zu machen und Er wird dir die Kraft geben, weiterhin voran zu schreiten, selbst wenn du denkst, du könnest nicht mehr.

Aber du musst dich im Herzen dafür entscheiden, Gott ohne Wenn und Aber zu folgen, egal was. Wie Jesaja sagte, „Gott der Herr hilft mir, darum werde ich nicht zuschanden. Darum habe ich mein Angesicht hart gemacht wie einen Kieselstein; denn ich weiß, dass ich nicht zuschanden werde.“ 7 Er muss sich die Zähne an etwas ausgebissen haben, doch er war entschlossen, trotzdem weiter zu machen; und wenn du das selbe tust, wirst auch du dich nicht schämen müssen.

Wenn das Leben von Problemen getrübt wird, ist es normal, sich zu fragen weshalb. Ein Grund für Probleme ist, dass das Leben selbst ein ständiger Kampf ist. Wo immer man ist, wer immer man ist, was immer man für eine Aufgabe hat, dieses Leben und auf dieser Erde als Mensch zu leben, bringt einen Haufen Probleme mit sich. Schluss, aus, Punkt! Und ob man’s glaubt oder nicht, das ist auch Gottes Plan.

Manchmal sind wir versucht zu fragen, Wie werde ich damit fertig? Es ist einfach zu viel! Wir können uns dadurch trösten lassen, zu wissen, dass Gott dies als Teil Seines Plans für uns zulässt. Er erlaubt uns manchmal, den Berg vor uns zu sehen, damit wir ans Ende unserer selbst gelangen und einsehen, dass wir die Lösung nicht ohne Seine Hilfe erbringen können.

Wenn die Probleme geringer wären und wir meinten, dass wir in der Lage seien, mit ihnen fertig zu werden, wären wir geneigt zu versuchen, die Probleme in unserer eigenen Kraft zu bewältigen. Das ist unsere menschliche Veranlagung. Aber wenn Probleme für uns zu schwierig und unüberwindlich sind, dann ist das oft der Punkt, an dem wir wahrlich alles Ihm überlassen.

Egal wie wir uns fühlen mögen, wenn wir Gott lieben, und wir ihm vertrauen und Seinem Wort folgen, dann wissen wir, dass unsere Beziehung mit Ihm standhaft bleibt. Und wir wissen mit Sicherheit, dass an Seiner Liebe für uns nicht zu rütteln ist. Er sagt: „Mit immerwährender Liebe habe ich dich geliebt. Berge mögen einstürzen und Hügel wanken, aber meine Liebe zu dir wird nie erschüttern. Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen.“ 8

Wie sehr wir uns also „wie eine Zitrone bis auf den letzten Tropfen ausgequetscht“ fühlen mögen, wir stehen nicht allein da. Seine Liebe ist für uns gegenwärtig – ewiglich. „Nahet euch zu Gott, so naht er sich zu euch“, 9 ist ein tröstender Gedanke.


  1. Siehe 2.Korinther 1:8.
  2. Apostelgeschichte 20:24 GN
  3. Siehe 2. Korinther 4:8
  4. 1.Korinther 15:58 HfA
  5. Siehe Psalm 62:6
  6. Siehe Psalm 46:1; 18:1-2; 121:1
  7. Jesaja 50:7 LB84
  8. Jeremia 31:3; Jesaja 54:10 HfA; Hebräer 13:5
  9. Jakobus 4:8