„Wir müssen dieses Jahr für das Schulessen bezahlen”, teilte mir meine Tochter nach dem ersten Schultag mit. Ich wusste das bereits. Im letzten Schuljahr hatte der Schulbezirk im Rahmen der staatlichen Covid-Entlastung das Schulessen für alle Kinder subventioniert, aber das Schulsystem war nicht in der Lage, dies für ein weiteres Jahr aufrechtzuerhalten. Das führte zu einem Gespräch in der Familie darüber, dass selbst die Dinge, die uns kostenlos erscheinen, in Wirklichkeit immer Kosten verursachen, die auf irgendeine Weise gedeckt werden müssen.
Ich bin dabei ein wenig ins Surreale hineingeraten und habe über die Dinge nachgedacht, die wir für andere tun, wie z.B. unsere Zeit, unser Geld und unsere Ressourcen für andere zu spenden. Für sie ist es kostenlos, aber den Geber kostet es. Bezahlt jemand dafür? Das brachte mich dazu, über die Belohnungen im Himmel nachzudenken und darüber, ob wir uns von diesen Belohnungen motivieren lassen sollten oder nicht. Kann ich davon ausgehen, dass ich hier auf der Erde nicht dafür „bezahlt” werde, aber im Himmel schon?
Jesus hat zum Beispiel viel über Belohnungen im Himmel gesprochen: „Denn der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Herrlichkeit seines Vaters kommen und die Menschen nach ihrem Tun richten.”1 „Wenn jemand euch auch nur einen Becher Wasser gibt, weil ihr zu Christus gehört, wird er belohnt werden.”2
Jesus erwähnte mehr als 40 Mal Belohnungen, Schätze im Himmel, Kronen des Lebens, ewiges Leben und das, was man für Gehorsam, Barmherzigkeit und Leiden um Christi willen erhält. Auch der Rest der Bibel hat eine Menge zu diesem Thema zu sagen.
Der Punkt ist, dass die Belohnungen im Himmel motivierend sein sollen. Die Vorstellung, im Himmel „der große Gewinner” zu sein, soll uns Kraft und Entschlossenheit für die Dinge geben, die uns in diesem Leben kosten. Das heißt aber nicht, dass wir nicht motiviert sein sollten, so zu lieben, wie Gott uns geliebt hat, denn Gott sandte Christus, damit dieser für uns sterben sollte, „als wir noch Sünder waren. (Römer 5,8).
Doch wenn dir das schwer fällt, wenn es dich etwas kostet, dann denk daran: „Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, um allen zu vergelten, was sie getan haben.“3